Tipps für Betriebe
Unseriöse Anbieter sind meist recht kreativ, wenn es darum geht, an das Geld vertrauensseliger Kunden zu kommen. Der wirksamste Schutz ist ein nüchterner Blick auf das Angebot und den Anbieter. Bauen Sie auf den gesunden Menschenverstand. Grundsätzlich gilt: Erst prüfen, dann unterschreiben.
- Nehmen Sie den Anbieter unter die Lupe. Die wichtigsten Verzeichnisse werden von Telefonbuchverlagen betreut, wie zum Beispiel von der Deutsche Telekom Medien GmbH und ihren regionalen Partnern. In Württemberg ist dies die .wtv Württemberger Telefonbuch Verlag GmbH & Co. KG in Stuttgart.
- Prüfen Sie, welche Branchenverzeichnisse Sie bereits nutzen. Eine beliebte Praxis ist es, Aktualisierungen anzufordern und per Unterschrift bestätigen zu lassen. Häufig verbirgt sich hinter solchen „Korrekturabzügen“ aber tatsächlich ein erstmaliger Auftrag zu völlig überteuerten Bedingungen.
- Zahlreiche Anbieter versuchen den Anschein zu erwecken, es handele sich um behördliche Verzeichnisse. So zum Beispiel bei der „Gewerbeauskunft-Zentrale“, die leicht mit einem amtlichen Gewerberegister verwechselt werden kann.
- Lassen Sie sich nicht durch Ähnlichkeiten mit eingeführten Marken verwirren. Das „Gelbe Branchenbuch“ eines Anbieters mit Sitz auf den Marshallinseln kann schnell verwechselt werden mit den bewährten „Gelben Seiten“ der deutschen Telefonbuchverlage.Vorsicht bei vermeintlichen Gratisangeboten. Der als kostenlos beworbene Basiseintrag kann in Wahrheit schnell mehrere Hundert Euro kosten.
- Lesen Sie die Geschäftsbedingungen sorgfältig durch. Achten Sie auf das Kleingedruckte.Lassen Sie sich beraten: Wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie auf das Angebot eingehen sollten, hilft fachlicher Rat. Den bekommen Sie bei den Rechtsexperten der Handwerkskammer (siehe Ansprechpartner).
- Auf per E-Mail verschickte Angebote, die weder Absender, noch Geschäftsadresse enthalten, sollten Sie grundsätzlich nicht eingehen.
- Nutzen Sie das Internet: Die Anbieter des „Gelben Branchenbuch“ sind seit Jahren mit ein und derselben Masche unterwegs und haben im Internet ihre Spuren hinterlassen.
Im Onlineforum des Vereins "Antispam e.V." tauschen sich Betroffene aus.