Arbeitsbedingungen konkret erfahren
Vergangene Woche waren wieder elf Lehrerinnen und Lehrer aus dem Bereich des Staatlichen Schulamtes Reutlingen zu einer Fortbildung im Bildungs- und Technologie-Zentrum (BTZ) Tübingen.
Diese Fortbildung bildete den Abschluss einer Praktikumsphase, die von der Handwerkskammer Reutlingen, der IHK, dem Staatlichen Schulamt Reutlingen und dem Landratsamt Reutlingen organisiert wird.
Zuvor hatten die Pädagogen in verschiedenen Betrieben der Region konkrete Einblicke in die betriebliche Zusammenarbeit erhalten. Die Erfahrungen - vom Brot backen bis hin zur Arbeit in Autohäusern - wurden im Rahmen einer Tagung in der Handwerkskammer Reutlingen ausgewertet. Übereinstimmend berichteten die beteiligten Lehrerinnen und Lehrer, dass die Praktika für sie äußerst hilfreich und jedem zu empfehlen seien.
Ziel der Fortbildung ist es, Lehrer mit den konkreten Arbeitsbedingungen junger Menschen vertraut zu machen, denn in der Regel genügen abstrakte Kenntnisse über die Anforderungen in den unterschiedlichen Berufen nicht.
Im BTZ schließlich wartete auf die Lehrerinnen und Lehrer eine besondere Herausforderung: Während eines Arbeitstages mussten sie in acht verschieden Berufen praktische Arbeiten ausführen: Von der Herstellung einer Bratwurst oder eines Schachbrettes bis hin zu Metallarbeiten und dem Hochziehen einer Mauer. Zum ersten Mal arbeiteten sie im Rahmen dieses im BTZ seit zehn Jahren durchgeführten Modells mit Lehrlingen in den Werkstätten zusammen.
Gerade dieser direkte Austausch mit Auszubildenden im Arbeitsprozess sollte mit dazu beitragen, dass die Beratungskompetenz der Lehrer gegenüber den Schülerinnen und Schülern entschieden verbessert wird.
Auch ganze Hauptschulklassen können sich im Übrigen um einen Praktikumstag im BTZ bewerben. Die Klassen werden jeweils in Gruppen aufgeteilt und haben die Gelegenheit, acht unterschiedliche Berufe praktisch zu erfahren (Informationen: 0 70 71/97 07-11).