Auszeichnung der besten Azubis im Handwerk
Die Sieger des diesjährigen Leistungswettbewerbs des Deutschen Handwerks wurden am 7. Dezember 2016 von Harald Herrmann, dem Präsidenten der Handwerkskammer Reutlingen, und Hauptgeschäftsführer Dr. Joachim Eisert in Sigmaringen geehrt. Moderiert wurde die Veranstaltung von der Journalistin Steffi Renz, für den musikalischen Rahmen sorgte die Gruppe "All about Davenport".
„Die Qualität und die Vielfalt der Leistungen belegen eindrucksvoll das hohe Niveau der betrieblichen Ausbildung im Handwerk. Diese jungen Menschen sind Vorbilder“, lobte Herrmann. Geehrt wurde neben den Kammer-, Landes- und Bundessiegerinnen und -siegern auch eine Preisträgerin des Gestaltungswettbewerbs „Die Gute Form“.
Die jungen Auszubildenden aus dem Bezirk der Handwerkskammer Reutlingen – und mit Ihnen ihre Ausbildungsbetriebe – waren auch in diesem Jahr sehr erfolgreich. „Sie stellten erneut Bundessieger beim Leistungswettbewerb des deutschen Handwerks“, freut sich Eisert über dieses hervorragende Ergebnis.
Insgesamt konnten sich sechs von zwölf beteiligten Gesellinnen und Gesellen auf Bundesebene unter den ersten Drei platzieren. „Das ist eine hervorragende Quote, wenn man bedenkt, dass die Auszeichnungen bei 53 Handwerkskammern in rund 100 Handwerken vergeben werden“, so Eisert weiter.
Traditionsreicher Wettbewerb
Am Wettbewerb – der seit 1951 die besten Nachwuchstalente auf Kammer-, Landes- und Bundesebene ermittelt – kann nur teilnehmen, wer die Gesellenprüfung mit der Note „gut“ oder besser abgeschlossen hat: Immerhin 375 jungen Handwerkerinnen und Handwerkern ist das im Kammerbezirk gelungen.
Präsident Herrmann wertet dieses Ergebnis als Beleg für die engagierte Ausbildungsarbeit der Betriebe: „Der Erfolg der Junghandwerker ist immer auch ein Verdienst der Ausbilder, die den Nachwuchs betreuen.“ Dieses Ergebnis sei darüber hinaus aber auch ein Erfolg des dualen Ausbildungssystems – also der guten theoretischen Wissensvermittlung in den Berufsschulen, so Herrmann weiter.
Jede dritte Siegerin ist eine Frau
Insgesamt 90 Gesellinnen und Gesellen aus den Landkreisen Freudenstadt, Reutlingen, Tübingen, Sigmaringen und Zollernalb hatten sich in den vergangenen Monaten in die Siegerlisten des diesjährigen Leistungswettbewerbs eingetragen.
Mehr als jede dritte Auszeichnung ging in diesem Jahr an eine Gesellin: Insgesamt 30 Frauen setzten sich in der Konkurrenz durch, darunter auch in traditionellen Handwerksberufen, wie beispielsweise bei den Raumausstattern, Konditoren sowie den Malern und Lackierern.
Der Landkreis Reutlingen stellt mit 28 Auszubildenden die meisten Siegerinnen und Sieger. Es folgen die Landkreise Sigmaringen mit 18 und Zollernalb mit 17 Auszeichnungen. Aus dem Landkreis Freudenstadt kommen 15 und aus dem Landkreis Tübingen zwölf Siegerinnen und Sieger.
Für die Erstplatzierten der Kammerausscheidung – 14 Frauen und 27 Männer – ging es dann auf Landesebene weiter. Der Landeswettbewerb wurde in diesem Jahr von der Handwerkskammer Reutlingen ausgerichtet. Die Bundessieger werden am 10. Dezember 2016 in Münster geehrt.
Schirmherrschaft des Bundespräsidenten
Der 65. Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks (PLW – Profis leisten was) und der 28. Wettbewerb "Die Gute Form im Handwerk – Handwerker gestalten" wurden auch 2016 unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten durchgeführt.
Als Träger der Wettbewerbe wurden der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und die Stiftung für Begabtenförderung im Handwerk (SBB) bei der Ausführung zum wiederholten Mal unterstützt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi).
Wettbewerb "Die Gute Form"
Im Wettbewerb „Die Gute Form“ wurden die Ausscheidungen auf Bundesebene in diesem Jahr in 34 Wettbewerbsberufen ausgetragen. In den ausgewählten Gewerken bewertet der Wettbewerb ästhetische Qualität, schöpferische Phantasie, Formgebung und Gestaltung der Gesellenstücke.
Der Wettbewerb zeigt dadurch auf, welch hohe Bedeutung die Formgebung und Gestaltung in verschiedenen Handwerksberufen hat und wie sich Jugendliche darin mit viel Kreativität individuell entfalten können.