Dein Foto, dein Stil
Geknipst wurde schon immer. Doch die Bildqualität, die geübte Amateure heute erzielen können, nötigt selbst einem Profi wie Frank Luger gelegentlich Respekt ab. Dass technische Möglichkeiten sein Geschäft zum wiederholten Male verändern, ist für den Fotografenmeister aus Albstadt nicht Neues. Sein Credo: „Man muss sich dem Wandel stellen.“
Luger arbeitet seit zwanzig Jahren für Kunden aus Industrie und Werbung, setzt schwere Motorräder und schicke Felgen in Szene, liefert Bildstrecken für Fachzeitschriften und Magazine. Als in der Wirtschaftskrise die Etats zurückgefahren wurden, baute der gebürtige Reutlinger sein Privatkundengeschäft auf.
Den Markt für Portraitaufnahmen und Hochzeitsfotografie müssen ausgebildete Fotografen sich immer häufiger mit Quereinsteigern teilen. Moderne Kameratechnik und leistungsfähige Bildbearbeitungssoftware werden ebenfalls nicht nur in Profistudios eingesetzt. Der Wettbewerbsdruck habe zugenommen, sagt Luger. Was den Preis angehe, sei ein Betrieb mit mehreren Mitarbeitern gegenüber Einzelkämpfern von vornherein im Nachteil. „Wir müssen anders kalkulieren.“
Das bedeutet auch für einen mehrfach international ausgezeichneten Fotografen, dass er neue Ideen entwickeln muss, die ihn unterscheidbar machen. „Ich brauche konkrete Produkte für einzelne Zielgruppen“, glaubt Luger. Im Portraitbereich hat er verschiedene Pakete geschnürt, die sich in Inszenierung und Nachbearbeitung unterscheiden. „London Calling“ ist die richtige Wahl für alle, die klassische Schwarz-Weiß-Aufnahmen schätzen. Wer es lieber bunt und fröhlich mag, findet in den “Colors of Miami” ein passendes Angebot. Vier Studio-Varianten und eine für Außenaufnahmen stehen zu Auswahl, um sich und seine Lieben im gewünschten Stil ablichten zu lassen.
Luger vertreibt außerdem Fotobücher. Dieses Format sei ein interessantes Extra zu umfangreichen Fotoserien, wie etwa Firmenpräsentationen oder Hochzeiten. Die Unikate lässt er in Japan produzieren. Ein USB-Stick und eine DVD mit den digitalen Fotos gehören zum Lieferumfang.
„Der Beruf des Fotografen wird alle paar Jahre neu erfunden“, meint Luger. Für die Zukunft wünscht er sich eine schnellere Internetverbindung und mehr Engagement für das Image seines Berufsstandes. Die Botschaft, dass es sich um einen Ausbildungsberuf und ein Handwerk handele, findet er, wäre eine eigene Kampagne wert.