Sein Sohn Leo brachte Thorben Müller auf die Idee, einen neuartigen Plexiglas-Hygieneschutz mit Akustikfeld zu entwickeln. Foto: müller glas fenster fassade

25.11.2021

Die Krise als Chance nutzen

Landesweites Projekt INDIKO: Handwerker aus der Region zeigen, wie Corona-Probleme unternehmerisch umgemünzt werden können. Das Projekt mit dem Kunstnamen INDIKO steht für innovative, digitale Geschäftsmodelle und Kooperationsansätze. Jetzt stehen die besten Ideen von Betrieben zum unternehmerischen Bezwingen der Krise – allesamt Handwerksbetriebe aus Baden-Württemberg – fest.

Sie werden von Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut und Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold mit einer Urkunde ausgezeichnet. Die Abschlussveranstaltung musste aufgrund der steigenden Inzidenz-Zahlen abgesagt werden.

Für die Region der Handwerkskammer Reutlingen werden die Albmetzgerei Steinhart GmbH aus Gammertingen, die Bäckerei Plaz aus Eutingen im Gäu sowie die Glaserei Müller Glas-Fenster-Fassade aus Ofterdingen ausgezeichnet.

Hoffmeister-Kraut lobt Zukunftsfähigkeit der Branche

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut gratuliert den ausgezeichneten Betrieben: „Die Corona-Pandemie fordert uns auch nach mehr als anderthalb Jahren auf eine noch nie dagewesene Art und Weise heraus. Deshalb ist das INDIKO-Projekt auch so wichtig: Die ausgezeichneten Frauen und Männer haben in den vergangenen Monaten der Pandemie gezeigt, wie viel Mut, Unternehmergeist und innovative Ideen in ihnen stecken. Dafür ver-dienen sie unsere Anerkennung und unseren Dank. Das Handwerk ist ein Stabilitätsfaktor für unser Land, doch auch in den Handwerksbereichen sind Geschäftsprozesse und Ge-schäftsmodelle im Umbruch, beispielsweise durch neue Vertriebsformen und neue Technologien. Die erfolgreiche Bewältigung dieses Strukturwandels ist für die Zukunftsfähigkeit des Handwerks von ganz entscheidender Bedeutung. Wir unterstützen die Betriebe deshalb auf diesem Weg mit unserer Zu-kunftsinitiative Handwerk 2025 und weiteren Projekten, wo immer das möglich ist.“

Beispiele aus dem Bezirk der Handwerkskammer Reutlingen

Jetzt stehen also die besten Beispiele aus den Handwerkskammerbezirken im Land fest. Damit kann die Innovationsfähigkeit des Handwerks ins Licht der Öffentlichkeit gerückt werden. Innovative und mutige Ideen, digitale Geschäftsmodelle, besondere Kooperationen oder Gewerke übergreifende Zusammenarbeit sind eine gute Antwort der Unternehmen auf die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie. Yvonne Steinhart, Geschäftsführerin der Metzgerei Steinhart GmbH aus Gammertingen, setzt auf Digitalisierung. Über ihren Online-Shop konnte die Metzgerei Kkundinnen und Kunden bedienen, die das Ladengeschäft nicht betreten wollten. Tobias Plaz von der Bäckerei Plaz aus Eutingen wollte von Anfang an seine Kunden und Kundinnen schützen und hat ihnen die Möglichkeit geboten, Backwaren online zu bestellen und kontaktfrei abzuholen. Nachdem im Betrieb von Thorben Müller die Aufträge eingebrochen sind, entwickelte der Geschäftsführer von Müller Glas-Fenster-Fassade aus Ofterdingen mit seinem Team erfolgreich einen neuen Plexiglas-Hygieneschutz mit Akustikfeld. So kann man sein Gegenüber besser verstehen.

Das sind die Imagefilme der Gewinnerbetriebe aus der Region auf youtube:

  Bäckerei Plaz

 Müller Glas-Fenster-Fassade

 Albmetzgerei Steinhart GmbH