Foto: Landesbank Kreissparkasse Sigmaringen

29.11.2013

Generationswechsel braucht einen Plan - und Zeit

Über 200 Unternehmer und Gründungsinteressierte nahmen an einer Informationsveranstaltung des Netzwerks Unternehmensnachfolge im Sparkassen-Forum Sigmaringen teil.

Michael Hahn, Vorstandsvorsitzender der Landesbank Kreissparkasse, verdeutlichte die Brisanz des Themas: rund ein Viertel der Unternehmer sei älter als 55 Jahre, in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren stünde in zirka 750.000 mittelständischen die Nachfolgefrage an.

Information und Erfahrungsaustausch

Die Veranstalter hatten verschiedene Redner eingeladen, um das umfangreiche Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu beleuchten. Den Auftakt machte Jörg Burkhart von der Firma Beiter GmbH & Co. KG aus Sigmaringendorf, der das Unternehmen gemeinsam mit einem Partner übernommen hat. Er berichtete anschaulich und persönlich von seinen Erfahrungen und dem teilweise doch langen und steinigen Weg der Übernahme.

Prof. Dr. Petra Moog von der Universität Siegen empfahl, die Nachfolgeregelung frühzeitig und planvoll anzugehen. Befragungen zufolge, werde gerade der Faktor Zeit häufig unterschätzt, mahnte die Wissenschaftlerin.

Christian Hellbardt, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer der Kanzlei Rödl & Partner aus Nürnberg, behandelte das Thema Übertragung von Betriebsvermögen, zeigte Grundzüge der Unternehmensbewertung in der Nachfolge auf und ging auf die steuerlichen Aspekte ein.

Drei Beispiele - drei Wege

Den Abschluss bildete eine Podiumsdiskussion. Mit Jörg Burkhart, Manuel Nabenhauer, Nabenhauer GmbH & Co. KG in Meßkirch und Peter Müller, Tegos GmbH & Co. KG in Ostrach, standen drei Nachfolger aus der Region Rede und Antwort. Sie standen auch stellvertretend für die drei wichtigsten Modelle des Generationswechsels – innerhalb der Familie, aus der Belegschaft heraus oder mit externe Nachfolgern.

Das Forum „Unternehmensnachfolge im ländlichen Raum“ wurde veranstaltet von der Sparkasse Pfullendorf-Meßkirch und die Landesbank Kreissparkasse Sigmaringen gemeinsam mit den Kooperationspartnern Handwerkskammer Reutlingen, Kreishandwerkerschaft Sigmaringen, IHK Bodensee-Oberschwaben und WIS GmbH Landkreis Sigmaringen.

Weitere Informationen zum Thema Betriebsnachfolge finden Sie hier.