Internetsicherheit: Welches Programm schützt wirklich?
Mit der steigenden Zahl der Viren, Würmer und Trojaner, die durch das weltweite Netz jagen, wachsen auch die Bedrohungen für den eigenen Rechner und sensible Daten. Eine Firewall und ein Antiviren-Programm sind daher Pflicht. Die Stiftung Warentest hat 16 Sicherheitspakete unter die Lupe genommen, darunter drei kostenlose Virenschutzprogramme.
Die gute Nachricht: Ein umfassender Schutz für Heimanwender inklusive Jahresabonnement für Updates muss nicht teuer sein. Der Testsieger G Data Internet Security 2009 bietet für rund 30 Euro ein leistungsstarkes Sicherheitspaket, das aus mehreren Modulen besteht. Zusätzlich zum Antivirenprogramm und der Firewall gibt es einen Spam-Filter, ein Anti-Phising-Modul, das vor Passwortklau schützt, und eine Kindersicherung. Wer mit weniger auskommt, fährt noch günstiger. Immerhin zwei der Virenerkennungsprogramme, die gratis genutzt werden können, wurden mit der Note "gut" beurteilt.
Licht und Schatten
Die schlechte Nachricht: Selbst der Testsieger ist nicht ohne Schwächen. Das Programm ist groß und fordert entsprechend viel Rechnerleistung ein. Nach Einschätzung der Tester müssen sich Nutzer älterer Rechner auf vergleichsweise zeitraubende Scanprozeduren einstellen. Konkurrenzprodukte laufen schneller, liegen aber beispielsweise bei der Virenerkennung und der Firewall zurück. Drei Testkategorien wurden untersucht: die Funktion, die Handhabung und die Rechnerbelastung.
Die ersten drei Plätze haben die Sicherheitspakete von G Data, BitDefender und F-Secure belegt. Sie wurden zusammen mit den Produkten von Kaspersky, Avira und Symantec mit "gut" bewertet. Testsieger bei den kostenlosen Virenschutzprogrammen ist Avast! Antivirus 4.8 Home der Alwil Software.
Regeln beachten
Selbst die beste Sicherheitssoftware kann ohne viel Aufwand und zum Nulltarif verbessert werden, wenn einige Regeln beachtet werden. Halten Sie Ihr Betriebssystem, ihren Browser und das Mailprogramm immer auf den neuesten Stand. Nutzen Sie deshalb die Updates, die regelmäßig veröffentlicht werden, zumal die Aktualisierung mit nur wenigen Mausklicks automatisiert werden kann.
Ein weiterer Zugewinn an Sicherheit lässt sich erzielen, indem unterschiedliche Berechtigungsstufen verwendet werden. Surfer müssen nicht das dürfen, was der Administrator darf. Wer sich mit eingeschränkten Rechten zufrieden gibt, wenn er Online-Shops und Foren besucht, schützt bereits recht wirkungsvoll das System vor unerlaubten Zugriffen. Moderne Betriebssysteme enthalten Verwaltungsoptionen, über die Nutzer und Zugriffsrechte recht einfach verwaltet werden können.
Stiftung Warentest – Virenschutzprogramme
Wer braucht welchen Schutz? - Informationen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik