Jens Hiltawsky: "Spaß an der Arbeit auf Baustellen, Schwindelfreiheit in luftiger Höhe an der frischen Luft, Lust auf Teamwork, Aufgeschlossenheit gegenüber Umweltschutzmaßnahmen sind Voraussetzungen für die Liebe an diesem Beruf“

07.02.2024

Jens Hiltawsky ist Lehrling des Monats Februar

Die Handwerkskammer Reutlingen hat Jens Hiltawsky aus Reutlingen als „Lehrling des Monats Februar“ ausgezeichnet. Der 23-Jährige wird im dritten Lehrjahr als Klempner bei der Stefan Künstle GmbH, ebenfalls in Reutlingen ansässig, ausgebildet.

Bereits in seiner Schulzeit absolvierte Jens Hiltawsky ein Praktikum bei Stefan Künstle, später jobbte er auch dort. Und auch sonst war er anderen Praktika wie etwa im Einzelhandel, bei der Hugo Boss AG oder bei Bosch nicht abgeneigt: „Ich muss doch schließlich wissen, was meine Stärken und Schwächen sind, da war es mir lieber, diese während verschiedener Praktika zu analysieren, als dann etwa später eine Ausbildung abzubrechen.“ Damit bewies der Abiturient Weitsicht, entschied er sich doch für eine Ausbildung mit Ausbildungszeitverkürzung als Klempner. Das traditionelle Handwerk eines Klempners verbunden mit der Arbeit an modernen computergesteuerten Maschinen sei es, was dem Auszubildenden besonders Freude mache, so sein Ausbilder Stefan Künstle. „Jens ist mit Kopf und Herz bei der Arbeit. Er ist teamfähig, einsatzbereit, wissbegierig und hat eine schnelle Auffassungsgabe. Super Noten in der Schule muss ich ja nicht erwähnen, die sind für ihn und für uns selbstverständlich.“

Auch dem Lehrling gefällt die Ausbildung: „Jeden Tag stehen wir vor herausfordernden, technisch anspruchsvollen und abwechslungsreichen Aufgaben und Arbeiten. Wir arbeiten an modernen Häusern, sind aber auch bei der Renovierung von denkmalgeschützten Gebäuden dabei. Durch die hochwertigen Arbeiten und wiederverwertbaren Materialien leisten wir einen Beitrag zum Umweltschutz, da wir Gebäude vor Verwitterung schützen und ihnen dadurch eine lange Lebensdauer geben.“ Und wenn es darum geht, Metalldächer oder Metallfassaden, Dachrinnen oder Regenfallrohre anzubringen, muss ein Spengler über Metalle, Kunststoffe und deren jeweiligen Verwendungszweckgenau im Bilde sein. Und auch Wissen über die entsprechenden Verbindungstechniken wie das Falzen, Nieten und Kleben braucht er. „Spaß an der Arbeit auf Baustellen, Schwindelfreiheit in luftiger Höhe an der frischen Luft, Lust auf Teamwork, Aufgeschlossenheit gegenüber Umweltschutzmaßnahmen sind Voraussetzungen für die Liebe an diesem Beruf“, sagt der 23-jährige Reutlinger, zu dessen aktuellen Aufgaben das Vorbereiten des Metalls nach Skizzen und Zeichnungen an der großen Biegemaschine und dem dazugehörigen Werkzeug ist.

Nach seiner Ausbildung möchte sich Jens Hiltawsky weiterbilden und den Meister machen. Und er wird nicht müde zu betonen, dass ihm am Klempnerberuf alles gefällt. Man müsse mit Köpfchen und Konzentration arbeiten und eine gewisse körperliche Fitness für den Beruf mitbringen, erläutert Hiltawsky, der in seiner Freizeit aktiv im Fitnessbereich ist und verschiedene andere Sportarten ausübt

 

Über die Stefan Künstle GmbH:

Seit über 27 Jahren gibt es das von Stefan Künstle gegründete Unterneh-men bereits. Seit einem Vierteljahrhundert bildet es auch erfolgreich junge Menschen zum Klempner aus. Die Stefan Künstle GmbH bietet individuelle ganzheitliche Projektdurchführungen an – von der Beratung über die Planung bis hin zur Umsetzung. Mit unterschiedlichen Materialien Gebäude zu sanieren gehört zum Fachgebiet des Unternehmens. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt aber in der denkmalgerechten Sanierung von Häusern. Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung sind dem Unternehmen wichtig. Regelmäßige Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen für Auszubildende und Mitarbeiter gehören da dazu.

 www.kuenstle-reutlingen.de

 

Zur Auszeichnung „Lehrling des Monats“

Die Auszeichnung wird seit Dezember 2014 vergeben. Vorgeschlagen werden können solche Auszubildende, die sich durch besonders gute Leistungen im Betrieb, in der Berufsschule und auch in der überbetrieblichen Ausbildung sowie ganz allgemein durch Lernbereitschaft, Zuverlässigkeit, Kundenorientierung, Teamfähigkeit und Belastbarkeit auszeichnen. Mit der Auszeichnung zum „Lehrling des Monats“ soll der Vorbildcharakter von jungen Erwachsenen hervorgehoben werden. Sie dient als Ansporn für andere, eine Ausbildung im Handwerk zu beginnen. Besonders gewürdigt werden kann darüber hinaus beispielsweise auch ein über die Ausbildung hinausgehendes ehrenamtliches Engagement. Kurzum: Gesucht werden junge Persönlichkeiten, die in besonderer Weise geeignet sind, Vorbild für andere Lehrlinge und „Werbeträger“ für eine handwerkliche Ausbildung zu sein. Im Bezirk der Handwerkskammer Reutlingen werden von den 13.850 Handwerksbetrieben zurzeit über 4.300 Lehrlinge ausgebildet.