11.02.2005

Keine spürbare Steigerung zu erkennen

Die konjunkturelle Entwicklung im Handwerk hat sich im vierten Quartal 2004 stabilisiert, ein Drittel der Betriebe bezeichnet die Geschäftslage als gut.

Der überwiegende Teil der Betriebe wagt jedoch nach wie vor keine eindeutig positive Prognose. Das ergab eine Umfrage bei repräsentativ ausgewählten Handwerksbetrieben in den Landkreisen Freudenstadt, Reutlingen, Sigmaringen, Tübingen und Zollernalb.

Für die Betriebe ist offensichtlich weiterhin keine spürbare und nachhaltige Steigerung der binnenwirtschaftlichen Dynamik zu erkennen. Deshalb sind die Zukunftsaussichten weiterhin sehr verhalten. Von dem unter anderem vom Ifo-Institut für das Jahr 2005 prognostizierten Anziehen der Binnenkonjunktur war im regionalen Handwerk also zum Ende des vergangenen Jahres noch nichts zu verspüren.

Selbst im Metallgewerbe, der mit rund 3900 Betrieben stärksten Gruppe unter den 12 000 Betrieben im Kammerbezirk, überwiegt trotz der zunächst positiven Entwicklung des Außenhandels die Zurückhaltung. Bestätigt wird damit auch die aktuelle Meldung des Statistischen Bundesamtes, wonach auch die Ausfuhren zum Jahresende 2004 rückläufig waren. Trotz dieser leicht rückläufigen Tendenz bei den Auftragseingängen will inzwischen immerhin jeder dritte Betrieb mehr als im Vorquartal investieren.

Erfreulich in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit ist nach wie vor, dass die Zahl der Beschäftigten im regionalen Handwerk nahezu unverändert geblieben ist. Allerdings wird für das laufende Quartal saisonal bedingt mit einem leichten Rückgang - insbesondere im Bauhauptgewerbe - gerechnet.

Eine weiterhin positive Entwicklung der Geschäftslage melden die Betriebe im Ausbau- und Bauhilfsgewerbe. Für das laufende Quartal wird eine weitere Stabilisierung erwartet. Auch das Bauhauptgewerbe geht von einer positiveren Entwicklung als noch im Vorjahr aus.

Im Kfz-Gewerbe überwiegt weiterhin die Zurückhaltung. Der Auftragseingang war rückläufig, eine Besserung ist auch im neuen Jahr noch nicht in Sicht. Positiv wird die Geschäftslage in den Nahrungsmittelhandwerken gesehen, die sich auch für das laufende Quartal fortsetzen soll.