14.10.2005

Konjunkturelle Wetterlage hellt sich auf

Die konjunkturelle Wetterlage hat sich für die Handwerksbetriebe im Bezirk der Handwerkskammer Reutlingen leicht aufgehellt. Das Ergebnis der Umfrage bei repräsentativ ausgewählten Handwerksbetrieben in den Landkreisen Freudenstadt, Reutlingen, Sigmaringen, Tübingen und Zollernalb lässt darüber hinaus vermuten, dass sich diese Entwicklung stabilisieren könnte.

„Leider ist aber immer noch nicht mit spürbar positiven Impulsen für den Arbeitsmarkt oder für zusätzliche Investitionen zu rechnen,“ sagt Joachim Möhrle, Präsident der Handwerkskammer Reutlingen.

Die für das Handwerk wichtige Inlandsnachfrage bleibe weiterhin kraftlos und bremse einen deutlichen Aufschwung aus, so Möhrle weiter. Die nach wie vor fehlende binnenwirtschaftliche Dynamik wirke sich auch im Bezirk der Handwerkskammer Reutlingen aus, auch wenn sich die Situation im Vergleich zu den Landeszahlen besser darstelle. Nach wie vor sei jedoch eine Stagnation bei den Investitionen festzustellen, und auch für das laufende Quartal werde keine Besserung erwartet.

Beim Auftragseingang wurde von den befragten Betrieben ein leichter Rückgang gemeldet, der jedoch im dritten Quartal aufgefangen werden soll. Im gleichen Quartal des Vorjahres wurde hingegen noch ein deutlicher Rückgang gemeldet.

Positiv wird die Geschäftslage im Bauhauptgewerbe und im Ausbaugewerbe eingeschätzt. Die Erwartungen des Vorquartals – vor dem Hintergrund saisonaler Entwicklungen - wurden also bestätigt. Auch für das laufende Quartal wird sich die Situation nicht verschlechtern.

Die Situation im Metallgewerbe - der mit rund 3900 Betrieben stärksten Gruppe unter den 12000 Betrieben im Kammerbezirk – wird durchgängig positiv geschildert und entspricht den Einschätzungen des Vorjahres. Im Vorquartal hingegen wurde die Lage noch nicht durchgängig positiv eingeschätzt.

Die positiveren Prognosen im Kraftfahrzeuggewerbe des Vorquartals wurden bestätigt. Jeder dritte Betrieb meldet eine gute Geschäftslage, Auftragseingang und Umsatzentwicklung werden als stabil geschildert.

Uneinheitlich zeigt sich hingegen die Einschätzung der Geschäftslage im Nahrungsmittelgewerbe, bei den Dienstleistungshandwerken und dem Gewerbe für den gehobenen Bedarf. Hier dürften sich – insbesondere bei der Umsatzentwicklung - die Sommerferien ausgewirkt haben, da bereits für das laufende Quartal mit einer Verbesserung gerechnet wird.