Konzepte für bessere Luft
Das Regierungspräsidium Tübingen will die Luftqualität in Reutlingen verbessern. Bis Sommer 2017 sollen im Rahmen des Projekts „Modellstadt Reutlingen“ ein Gesamtkonzept und Maßnahmen erarbeitet werden, die zur einer Senkung der Stickstoffdioxid- und Feinstaub-Werte im Stadtgebiet führen.
Außerdem sollen die beauftragten Gutachter prüfen, wie diese Maßnahmen umgesetzt werden können, welche Entscheidungsträger dafür verantwortlich sind und wann die Grenzwerte mit welchen Maßnahmenkombinationen eingehalten werden. Neu ist der ganzheitliche Ansatz des Modellprojekts, der Reutlingen zu einem Vorreiter in der Luftreinhalteplanung machen könnte.
Die sprichwörtlich dicke Luft in Reutlingen und ein Urteil des Verwaltungsgerichts Sigmaringen gaben den Anstoß für diese Initiative. Die Richter hatten dem Regierungspräsidium im Oktober 2014 aufgetragen, geeignete Maßnahmen zu treffen, um die Grenzwerte schnellstmöglich einzuhalten. Auch im Jahr 2015 lagen die an der Lederstraße gemessenen Stickstoffdioxid-Werte deutlich über dem gesetzlich vorgeschriebenen Wert.
Zum Konzept gehört auch der Dialog mit der Öffentlichkeit. 20 Vertreterinnen und Vertreter von Umwelt- und Verkehrsverbänden sowie aus Politik und Wirtschaft begleiten das Projekt und diskutieren Vorschläge und Handlungsempfehlungen. Die sogenannte Spurgruppe, der auch die Handwerkskammer Reutlingen angehört, soll die frühzeitige Einbindung der Öffentlichkeit bei der Erarbeitung von Konzepten und Maßnahmen sicherstellen.
Ansprechpartnerin ist Ines Bonnaire, Umweltberatung, Telefon 07121 2412-143, E-Mail ines.bonnaire[at]hwk-reutlingen.de.
Über den Projektstand informiert das Regierungspräsidium Tübingen in einer kurzen Zusammenfassung.