Carsten Knaus, Vorstandsmitglied Sparkasse Pfullendorf-Meßkirch, Sabine Romer Handwerkskammer Reutlingen, Michael Hahn, Vorstandsvorsitzender Landesbank Kreissparkasse, Referent Prof. Dr. Peter Philippi-Beck, Dr. Bernhard Kräußlich Geschäftsführer WIS Sigmaringen, Stefan Häußler, Vorstandsmitglied Landesbank Kreissparkasse, Jürgen Kuhn, IHK Bodensee-Oberschwaben, und Karl Griener, Geschäftsführer Kreishandwerkerschaft Sigmaringen. Foto: Silke Meyer

08.12.2014

Nachfolge will rechtzeitig geplant sein

Rund 200 Teilnehmer aus Handwerk, Industrie und Handel besuchten das diesjährige Forum Unternehmensnachfolge im Sparkassenforum Sigmaringen.

Michael Hahn, Vorstandsvorsitzender der Landesbank Kreissparkasse, brachte in seiner Begrüßung die Fakten kurz auf den Punkt. Im Landkreis Sigmaringen stünden in den kommenden fünf Jahren rund 500 kleinere und mittelständische Unternehmen und rund 400 Handwerksbetriebe vor einer Nachfolgeregelung. Die Hälfte dieser Unternehmen müsste einen Nachfolger außerhalb der Familie suchen und sei auf externe Unterstützung angewiesen. Ziel der Veranstaltung sei es, Kontakte herzustellen und die regionalen Partner vorzustellen, die als Ansprechpartner über das notwendige Wissen und Know-how in Sachen Nachfolge verfügen.

Jürgen Kuhn von der IHK Bodensee-Oberschwaben, Sabine Romer von der Handwerkskammer Reutlingen und Dr. Bernhard Kräußlich von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft WIS des Landeskreises Sigmaringen stellten die Beratungsleistungen und Unterstützungsangebote ihrer Institutionen vor. Dabei konnten sie den Teilnehmern ergänzend hilfreiche Adressen und Fördermöglichkeiten nennen.

Externe Unterstützung nutzen

Prof. Dr. Peter Philippi-Beck von der Hochschule Ravensburg-Weingarten lenkte in seinem Vortrag den Fokus auf die große Gruppe der Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 500.000 und 1 Million Euro. In diesem Bereich fänden – abseits vom Zugang zum Kapitalmarkt – in den nächsten Jahren die meisten Nachfolgeregelungen statt.

In der Regel handele es sich dabei um Einzelunternehmen, die ihren Erfolg zu einem großen Teil dem Unternehmer selbst zu verdanken haben. Plane dieser Unternehmer nun seine Nachfolgeregelung, müsse dies rechtzeitig und ganzheitlich geplant werden. Hier den Überblick zu behalten, so Philippi-Beck, sei nicht einfach und daher mache es Sinn, sich externe Unterstützung zur Lösung der vielen Fragen zu holen.

Weiter wies er darauf hin, diesen Prozess zeitlich nicht zu unterschätzen, denn eine gute Nachfolgeregelung benötige der Erfahrung nach bis zu fünf Jahre. Gegenseitiges Verständnis für die unterschiedlichen Positionen und Vertrauen zwischen Übergeber und Übernehmer seien wichtige Erfolgsfaktoren.

Carsten Knaus, Vorstandsmitglied der Sparkasse Pfullendorf-Meßkirch lud die Gäste im Anschluss an die Vorträge zum Verweilen und zu weiteren Gesprächen ein. Die Kooperationspartner hatten Messestände aufgebaut, an denen sich Interessierte gezielt informieren konnten.

Das Forum Unternehmensnachfolge ist ein Gemeinschaftsprojekt der Hohenzollerischen Landesbank Kreissparkasse Sigmaringen, der Sparkasse Pfullendorf-Meßkirch, der Handwerkskammer Reutlingen, der Kreishandwerkerschaft Sigmaringen, der IHK Bodensee-Oberschwaben und der WIS GmbH Landkreis Sigmaringen.