Übergabe im Blick
Die Anton Amann Spezialmöbel GmbH in Geislingen produziert auf 4200 qm Möbelteile, Ladenbauteile und Displays.
Zum Zuschneiden, Beschichten und Bekanten der einzelnen Komponenten werden CNC-gesteuerte Maschinen eingesetzt, die hohe Qualität, Flexibilität und kurze Rüstzeiten garantieren. „In unserem Markt ist Just-in-Time-Produktion gefragt“, erklärt Geschäftsführer Albert Schlaich. Amann beschäftigt 25 Mitarbeiter, die zum Teil im Unternehmen ausgebildet worden sind. Gruppenarbeit und Zeitkonten sichern eine flexible Organisation. Bei Auftragsspitzen werden zusätzlich Zeitarbeiter eingesetzt.
Schreinermeister Schlaich führt das 1932 gegründete Unternehmen in der dritten Generation. In den kommenden Monaten steht ein weiterer Generationswechsel an. Schlaich wird im nächsten Jahr 65. Zwar ist die Nachfolge längst geklärt, die Söhne Gunnar und Ingolf sind bereits in die Geschäftsführung eingetreten, aber in einer Frage herrscht weiterhin Unklarheit. „Was passiert mit der Erbschaftssteuer?“
Präsident Möhrle weiß um die Verunsicherung in den Betrieben. Lange Behaltensfristen stellten ein unkalkulierbares Risiko für die Übernehmer dar. Allerdings dürfe nicht vergessen werden, erläutert Möhrle, dass höchstens 15 Prozent des Betriebsvermögens betroffen sein werden. Bei der Übergabe an die Kinder würden 95 Prozent der Handwerksbetriebe auch künftig nichts mit der Erbschaftssteuer zu tun haben. Die Schlaichs wollen sich intensiver mit dem Thema beschäftigen. Ein Gespräch mit den Betriebsberatern der Handwerkskammer soll dabei helfen.