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09.08.2021

Umfrage: So gesund ist das Handwerk

Handwerkerinnen und Handwerker sind in Beruf und Freizeit aktiver und zufriedener als der Durchschnitt der Gesellschaft. Dies ist das Ergebnis einer deutschlandweiten Studie der IKK classic in Zusammenarbeit mit der Deutschen Sporthochschule Köln.

Handwerkerinnen und Handwerker pflegen einen aktiven und gesunden Lebensstil – während und nach der Arbeit. Zwar fühlt sich mehr als die Hälfte der Befragten gestresst, doch sie haben Strategien und Lösungen entwickelt, um damit umzugehen. So treiben 41 Prozent aller Befragten nach der Arbeit Sport oder gehen Spazieren. Auch das Ernährungsverhalten ist positiv. Insgesamt achten knapp 90 Prozent auf eine abwechslungsreiche, gesunde Ernährung und essen kaum Fast Food. Auch kochen Handwerker häufiger als der Durchschnitt ihrer männlichen Mitbürger.

Teamwork und soziale Unterstützung zählen

In Betrieben wird großer Wert auf ein gesundes Arbeitsklima gelegt. Die gegenseitige Hilfsbereitschaft im Handwerk ist hoch – 67 Prozent sehen ihren Betrieb als eine Art zweite Familie. Mehr als die Hälfte gibt an, sich auch in privaten Angelegenheiten zu unterstützen. Der soziale Rückhalt fällt im Vergleich zur Durchschnittsgesellschaft im Handwerk höher aus. Darüber hinaus engagiert sich knapp ein Drittel der Befragten im Ehrenamt.

Die guten Arbeitsbedingungen im Handwerk tragen zu einem besseren subjektiven Wohlbefinden und zu einer höheren Lebenszufriedenheit bei als beim Durchschnitt der Deutschen. 83 Prozent der Befragten sind stolz auf ihren Beruf. Sie schätzen die Abwechslung, den Kontakt zu anderen Menschen und die Kreativität, die ihnen das Handwerk bietet. Über 80 Prozent geben an, anderen Menschen mit ihrem Beruf zu helfen. Dieses Gefühl hat sich auch während der anhaltenden Corona-Pandemie nicht geändert.

Die Antworten von Selbständigen und Arbeitnehmern gehen größtenteils in dieselbe Richtung. Einzig in puncto Arbeitszufriedenheit weichen sie voneinander ab. Besonders Arbeitnehmer sehen eine klare Trennung zwischen Arbeit und Freizeit (71 Prozent), wohingegen nur 35 Prozent der Arbeitgeber diese Aussage bestätigen. Im Gegensatz zu den Selbständigen (60 Prozent) gelingt Arbeitnehmern (70 Prozent) die Vereinbarkeit von Familie und Beruf besser.

Hohe Zufriedenheit

Insgesamt sind 87 Prozent der Arbeitgeber und 79 Prozent der Arbeitnehmer glücklich mit ihrem Beruf. Somit zeichnet sich das Handwerk als ein attraktives Berufsfeld aus, das einen gesunden Lebensstil zulässt oder gar fördert. Doch auch im Handwerk gibt es Potenziale, die bislang nicht ausgeschöpft sind: So geben 73 Prozent der Befragten an, dass in ihrem Betrieb noch keine Maßnahmen zur Gesundheitsförderung angeboten werden. Im Bau- und Ausbaugewerbe sind es sogar 82 Prozent.

„Dieses Ergebnis motiviert uns, das Handwerk noch stärker für die Betriebliche Gesundheitsförderung zu sensibilisieren und zu zeigen, wie erfolgreich diese Maßnahmen sein können“, sagt Herbert Raach, Regionalgeschäftsführer der IKK classic für Reutlingen. Die IKK classic stellt handwerksspezifische Angebote zur Verfügung, die den Betrieben in großer Breite zur Verfügung stehen.

Die Befragung wurde durch das Marktforschungsinstitut GfK durchgeführt. Insgesamt wurden 2000 Handwerkerinnen und Handwerker im Zeitraum zwischen Oktober 2020 und März 2021 in computergestützten Telefoninterviews befragt.