Alle zehn Tage ein Haus
Die Gebr. Friedrichson GmbH in Eningen profitiert ebenfalls von „grünen Themen.“
Das Unternehmen hat sich auf das schlüsselfertige Bauen von Holzhäusern spezialisiert. Steigende Energiepreise, staatlich festgelegte Verbrauchsstandards und das wachsende Umweltbewusstsein einer gut situierten Kundschaft haben in den vergangenen Jahren für eine stetig wachsende Nachfrage gesorgt.
Daniel Friedrichson, seit 1999 gemeinsam mit Bruder Hans-Peter für die Geschäfte verantwortlich, setzt deshalb auf moderne Technik: „Egal, welche Geometrie ein Gebäude hat, wir können es maschinell vorfertigen.“ Der hohe Automatisierungsgrad zahle sich mehrfach aus. Vorteile sieht Friedrichson nicht nur in größeren Mengen, sondern auch in der besseren Qualität der Konstruktion.
„Bei dieser Form des Holzbaus hat die klassische Verbindungstechnik durch Zapfen ausgedient“, erklärt der Zimmerermeister und Betriebswirt des Handwerks. Balken und Platten werden auf zwei Fertigungslinien millimetergenau zugeschnitten und für den Zusammenbau vorbereitet. Die Kapazitäten seien darauf ausgerichtet, alle zehn Tage ein Haus zu produzieren.
Dennoch ist mit dem Einzug der seriellen Produktionstechnik das Handwerk keineswegs aus dem Unternehmen verschwunden. Im Gegenteil. „Wir brauchen im Holzbau vor allem Fachleute, denn unsere Kunst ist Handwerkskunst.“ Allerdings habe sich das Anforderungsprofil der Schreiner und Zimmerer verändert. Auch das der Auszubildenden. „Die Qualität des Nachwuchses ist wichtig, weil die Produktionsabläufe komplex sind“, sagt Friedrichson.