Hat Spaß gemacht: Gut gelaunt präsentieren die Schülerinnen ihre Arbeitsergebnisse.

26.04.2013

Alles, nur nicht langweilig

Mädchen können Technik. Doch die meisten von ihnen müssen das erst einmal herausfinden. Der bundesweite Aktionstag „Girls’Day“ will Mädchen ermutigen, ihre Talente und Fähigkeiten praktisch zu erproben. Genau das haben 13 Schülerinnen in der Holzwerkstatt der Bildungsakademie Tübingen getan.

Die beiden Ausbildungsmeister Werner Delesky und Andreas Gerardo hatten sich für die Realschülerinnen und Gymnasiastinnen der Klassenstufen 5 bis 8 eine kleine Projektarbeit ausgedacht. Im Laufe eines Vormittags stellte jedes Mädchen einen Spaghettiheber mit integriertem Portionierer her. Die dafür erforderlichen Teile mussten selbst gefertigt, bearbeitet und zusammengefügt werden. Wer wollte, konnte anschließend sein Werkstück noch mit seinem Namen verzieren.

Auch im Vorfeld war Eigeninitiative gefragt. Die Schülerinnen hatten sich selbst um ihre Teilnahme gekümmert, das Angebot gesichtet und sich selbst angemeldet. Für die zehnjährige Fiona war der Fall klar: „Im Büro kann man nicht so viel machen, gerade mal mit dem Computer arbeiten.“ Die Fünftklässlerin an der St.-Klara-Realschule in Rottenburg kennt sich bereits ein wenig aus. Sie hat ihren Eltern beim Bau des Gartenhäuschens geholfen.

„Auf ein Amt wollte ich nicht“, begründet Lilly ihre Entscheidung. Das Sägen, Fräsen und Schleifen in der Werkstatt gefällt der 13-Jährigen. Sie lobt die Ausstattung und die Ausbildungsmeister. Alles werde gut erklärt. Lilly, die zurzeit die 8. Klasse des Carlo-Schmid-Gymnasiums in Tübingen besucht, ist sich sicher, dass eine Ausbildung im Handwerk für Gymnasiasten durchaus interessant sein könnte: „Das ist eine zusätzliche Möglichkeit“.