Bestnote für die Kalbsbratwürste
Wenn Ausbilder Edgar Kuhn und seine Lehrlinge an den Qualitätsprüfungen des bayerischen Fleischerhandwerks an der Fleischerschule Augsburg teilnehmen, reihen sie sich regelmäßig in die Siegerlisten ein. So auch in diesem Jahr. Die Wurstsorten, die im Rahmen der überbetrieblichen Ausbildung an der Bildungsakademie Tübingen hergestellt wurden, erzielten allesamt die Höchstpunktzahl.
Kuhn und acht Auszubildende im zweiten Lehrjahr beteiligten sich an dem Wettbewerb. In diesem Jahr wurden drei Produkte, Kalbsbratwürste, Fleischkäse und Schweinsbratwürstl, zur Prüfung eingereicht. Eine fachkundige Jury bewertete die Erzeugnisse nach Geruch, Konsistenz, Geschmack und Aussehen. Ebenfalls auf dem Programm stand eine mikrobiologische Untersuchung im Labor. Das f-Qualitätsprüfzeichen wird jeweils für zwei Jahre vergeben.
Verbraucher aufklären
Sämtliche Proben werden kurzfristig aus der laufenden Produktion entnommen. Dies unterstreiche den hohen Stellenwert des Qualitätswettbewerbs, betonte Staatsminister Dr. Marcel Huber bei der Preisverleihung vor rund 600 Gästen in der Neusässer Stadthalle: „Eine Auszeichnung hier und heute ist wirklich etwas wert!“
Huber und der bayerische Landesinnungsmeister Georg Schlagbauer zeigten sich zufrieden mit den Prüfungsergebnissen. Eine Qualitätsdiskussion könne für das Fleischerhandwerk nur von Vorteil sein, so Schlagbauer. Er wünschte sich eine ehrliche und transparente Debatte über Lebensmittel, denn Wünsche und Ansprüche der Verbraucher stünden nicht selten im Gegensatz zum Einkaufsverhalten. Eine Aufklärung der Verbraucher sei nötig, betonte Schlagbauer, „und zwar nicht nur auf dem Etikett, wie es die Industrie gerne hätte“.