Dozenten und Ausbilder nutzten die Veranstaltung zum Erfahrungsaustausch.

03.07.2012

Bildungsakademien schulen ihre Dozenten

"Einfach gute Profis" - unter diesem Titel hatten die Bildungsakademien der Handwerkskammer Reutlingen zu ihrer ersten Fortbildungsveranstaltung für Dozenten ins Alb-Gold-Kundenzentrum nach Trochtelfingen eingeladen. Zur Premiere gab es praktische Tipps zum Umgang mit Störungen in Kursen und Lehrgängen. 60 Lehrkräfte nutzten das Angebot.

„Die Resonanz hat unsere Erwartungen übertroffen“, sagt Clemens Riegler, Leiter der Bildungsakademien. Insgesamt 175 Lehrkräfte sind in der Aus- und Weiterbildung an den Standorten Reutlingen, Tübingen, Sigmaringen, Albstadt und Freudenstadt tätig. Rund ein Drittel nahm die Einladung zur Fortbildung an, Einsteiger ebenso wie „alte Hasen“. Der erfahrenste Teilnehmer unterrichtet seit 41 Jahren.

Baustein der Qualitätssicherung

Thema des Abends: Störungen. Der Beamer streikt, Ersatz ist nicht verfügbar. Herr Müller trifft mit der üblichen viertelstündigen Verspätung im Lehrsaal ein, lässt es sich aber nicht nehmen, erst einmal einen detaillierten Verkehrslagebericht abzugeben. Ein Teilnehmer nutzt die Diskussionsrunde zum wiederholten Male zum Endlosmonolog. Vermutlich hat jeder Dozent schon einmal solche Situationen erlebt und mit den Folgen zu kämpfen gehabt: Der Zeitplan gerät ins Wanken, die Aufmerksamkeit der Teilnehmer schwindet, die Lehrkraft muss reagieren – möglichst richtig.

Dr. Bettina Ritter-Mamczek, Trainerin und Lehrbeauftragte aus Berlin, zeigte in ihrem Vortrag Möglichkeiten auf, wie Lehrkräfte professionell mit kleinen und großen Störungen umgehen können. Es komme vor allem darauf an, die Situation richtig einzuschätzen und angemessen zu reagieren. Im anschließenden Workshop gingen die Teilnehmer engagiert zu Werke und erarbeiteten praxistaugliche Lösungen. „Ein gelungener Auftakt“, so das einhellige Urteil der Teilnehmer.

Die Fortbildung soll künftig regelmäßig durchgeführt werden. „Für uns als Bildungsanbieter ist das eine Pflichtaufgabe“, sagt Riegler. Zugleich sei das Angebot ein wichtiger Baustein der Qualitätssicherung. „Wer andere unterrichtet, muss bereit sein, sich selbst weiterzubilden.“