Die Auszubildenden aus dem Kammerbezirk Reutlingen mit den Ausbildungsmeistern der Bildungsakademie Tübingen vor der eindrucksvollen Bergkulisse in Vorarlberg.

22.06.2016

Die höchste und modernste Reutlinger Kläranlage

Fünf Auszubildende aus dem Bezirk der Handwerkskammer Reutlingen sowie zwei Ausbildungsmeister der Bildungsakademie Tübingen arbeiten zurzeit gemeinsam auf rund 2.100 m Höhe mit freiwilligen Helfern des Deutschen Alpenvereins (DAV) – Sektion Reutlingen und drei österreichischen Betrieben an der Umsetzung des neuen Energiekonzepts sowie der Erneuerung der Kläranlage der Kaltenberghütte. Die Auszubildenden wurden von den Handwerksbetrieben für diese Arbeiten eigens freigestellt.

„Die neue, ökologisch orientierte Energieversorgung der 1929 erbauten Kaltenberghütte besteht aus einer Photovoltaik-Anlage und einem Blockheizkraftwerk (BHKW)“, berichtet DAV-Sektionsmitglied Reinhard Galbas. Dieses BHKW – ein Rapsölmotor mit Generator (20kW) – erzeuge gleichzeitig Strom und Wärme. Gespeichert werde der erzeugte Strom in modernen Li-Ionen-Batterien (48kWh), die in drei kühlschrankgroßen Schränken untergebracht sind. So sei eine ökologische Wärme- und Stromversorgung für das Haus mit seinen 66 Schlafplätzen gesichert, so Galvas weiter.

Zusätzlich zur Energieversorgung lässt die DAV-Sektion Reutlingen die inzwischen veraltete Kläranlage auf einen aktuellen technischen Stand bringen. Die neue Anlage – ausgestattet mit einem mechanisch, biologischen Reinigungssystem – wurde von der Universität Innsbruck entwickelt und zeichnet sich durch ihre hohe Reinigungsfähigkeit unter Berücksichtigung stark schwankender Abwassermengen aus.

Deshalb ist Reinhard Galbas auch der Meinung, dass hier an der höchsten und modernsten Reutlinger Kläranlage gearbeitet werde: „Die Anlage hat einen sehr geringen Energieverbrauch und passt somit ideal zum neuen Energiekonzept der Kaltenberghütte.“

Die Alpenvereinshütte ist bis zum Herbst bewirtschaftet. Sie ist Teil der bekannten Verwallrunde.