Geschäftsführer Uli Ruoff, Ewald Heinzelmann, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Reutlingen, Präsident Harald Herrmann, Hauptgeschäftsführer Dr. Joachim Eisert, Kreishandwerksmeister Dieter Labile, Ariane Vorbach, Kaufmännische Leiterin der Ruoff Energietechnik GmbH, und Geschäftsführer Karsten Lindner beim Rundgang durch den Solarpark in Riederich. (von links nach rechts).

06.11.2015

Erneuerbar ist machbar

Tanken muss nichts kosten. Das gilt zumindest für Autofahrer aus Riederich und Umgebung, die auf Strom setzen. Die können ihre Batterien seit dem Frühjahr kostenlos bei der Ruoff Energietechnik GmbH laden. Das Carport als Kraftwerk sei ein Beispiel für die Möglichkeiten dezentraler Energieversorgung, meint Uli Ruoff, Gründer und Geschäftsführer: „Solarstrom für Privatkunden ist ein wachsender Markt.“

Das 1995 gegründete Unternehmen gehört zu den Pionieren für innovative Energie- und Gebäudetechnik in der Region und bietet sämtliche Dienstleistungen rund um Heizung, Sanitär und Elektrotechnik aus einer Hand. Das Angebot reicht von Photovoltaik und Solarthermie über Blockheizkraftwerke und Wärmepumpen bis zu Speichersystemen. Jüngster Baustein ist die Geothermie. „Wir sind nicht auf eine Energiequelle ausgerichtet, sondern auf konzeptionelle Arbeit“, erklärt Karsten Lindner, der vor zehn Jahren in die Geschäftsleitung eingetreten ist und die Bereiche Einkauf und Vertrieb verantwortet.

Dass darüber hinaus Planung und Ausführung in einer Hand liegen, mache sich als Beratungsvorteil bemerkbar. Lindner macht es am Beispiel des Erneuerbare Wärme-Gesetzes fest, das einen 15-Prozent-Anteil an Erneuerbaren Energien vorschreibt. „Wir können gemeinsam mit den Verbrauchern die optimale Lösung entwickeln, wie dieses Ziel erreicht werden kann.“ Ruoff geht davon aus, dass Strom und Wärme künftig gemeinsam betrachtet werden müssen und sich damit die Grenzen zwischen den Gewerken auflösen. Der Trend gehe in Richtung Integration, meint Lindner. „Kunden wünschen sich ein Energiegerät, in dem Wärme und Klima zusammengeführt sind.“

40 Mitarbeiter werden beschäftigt, 14 Lehrlinge ausgebildet, davon elf im gewerblichen Bereich. Über einen Mangel an Bewerbern im Nachwuchsbereich könne man nicht klagen, meint Ruoff. Jedoch sei der Markt für Fachkräfte „praktisch leergefegt“. „Wir bräuchten dringend Gesellen für den Kundendienst“, sagt Ruoff. Ob Flüchtlinge diese Stellen mittelfristig einnehmen könnten? „Wir würden uns freuen, wenn welche zu uns kommen“, sagt Ruoff. Lindner auf gute Erfahrungen mit Arbeitskräften aus Osteuropa, die zunächst als Zeitarbeiter tätig waren und später übernommen wurden. Seine Erfahrung: „Man muss von beiden Seiten wollen.“

www.ruoff-solar.de