Erneut mehr Ausbildungsverhältnisse eingetragen
Zum 31. Juli 2004 wurden von der Handwerkskammer Reutlingen 1398 neue Ausbildungsverhältnisse eingetragen. Das entspricht einem Plus von 7,1 Prozent im Vergleich zum gleichen Stichtag des Vorjahres.
"Die Aktivitäten der Handwerkskammer Reutlingen zum jüngst abgeschlossenen Ausbildungspakt scheinen sich auszuzahlen", sagt Präsident Joachim Möhrle zu den ermittelten Zahlen. "Wir haben jetzt bereits zum dritten Male in diesem Jahr 8200 Handwerksbetriebe angeschrieben und um die Meldung von freien Ausbildungsplätzen gebeten."
Die Kammer könne deshalb in den nächsten Tagen ihre Internetlehrstellenbörse wieder vollständig aktualisieren, so Möhrle weiter. Jugendliche ohne Ausbildungsplatz haben daher die Möglichkeit, sich auch jetzt noch im Internet umfassend über das Ausbildungsplatzangebot und die mehr als 100 Handwerksberufe informieren (www.hwk-reutlingen.de/ausbildung).
Dieses Angebot ist auch interessant für Schüler, die sich auf weiterführende Schulen für das Schuljahr 2004/05 angemeldet hatten und jetzt eine Absage erhalten haben.
An Vorgaben halten
Bewerben können sich Jugendliche trotz der Handwerkerferien (vom 2. bis zum 20. August 2004) - möglicherweise müssen sie allerdings etwas länger auf eine Antwort warten. Beachtet werden sollten aber in jedem Fall die Vorgaben der Betriebe: Wer sich bei vorausgesetzten "guten Mathematik- und Deutschkenntnissen" mit einem ‚Fünfer' in diesen Fächern trotzdem bewirbt, wird mit Sicherheit enttäuscht.
Informationen im Internet:
www.hwk-reutlingen.de
www.handwerks-power.de
Über die Kampagne handwerks-power.de
Der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) hat gemeinsam mit den acht Handwerkskammern im Land eine groß angelegte Informations- und Imagekampagne ins Leben gerufen. Hintergrund der Kampagne ist, dass es für das Handwerk immer schwieriger wird, geeignete Lehrlinge zu finden, und die vielfältigen Ausbildungs- und Karrierechancen von Jugendlichen nicht erkannt werden. Zwar ist die Ausbildungsleistung des Handwerks traditionell hoch: So befanden sich Ende 2003 in Baden-Württemberg 56.000 junge Menschen in einer handwerklichen Ausbildung, was etwa einem Drittel aller bestehenden Ausbildungsverhältnisse entspricht. Doch die technologische Weiterentwicklung und die strukturellen Veränderungen in der Wirtschaft führen im Handwerk zu erhöhten Anforderungen in der beruflichen Bildung. Einfachere Tätigkeiten gehen zurück, die Nachfrage nach höheren Qualifikationen steigt, die Kundenorientierung wird immer wichtiger, und neben fachlichem Können gewinnen auch soziale Kompetenzen zunehmend an Bedeutung. Immer wieder kommt es vor, dass Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben.
Die Kampagne möchte mit Informationen an Schüler, Eltern, Betriebe und Lehrer auf die Chancenvielfalt im Handwerk aufmerksam machen und über Ausbildungs- und Aufstiegschancen informieren. Finanziert wird die Kampagne von den acht Kammern sowie aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg und des Europäischen Sozialfonds.