Blick in die Praxis: Gerhard Beuter erklärt Präsident Möhrle und Hauptgeschäftsführer Eisert einzelne Bearbeitungsschritte.

23.10.2008

Fachkräfte fehlen

"Alles unter zehn Millimetern ist Folie", sagt Gerhard Beuter.

In seinem Betrieb geht es bei der Blechbearbeitung meist um andere Dimensionen. Bis zu 100 Millimeter starke Stahlplatten werden im Metallbau verarbeitet, zerteilt und beispielsweise zu Maschinenständern zusammengesetzt. Die Firmenbezeichnung Mechanische Werkstätte bildet demnach nur noch einen Teil der Aktivitäten ab.

Firmengründer Beuter, selbst Mechanikermeister, Techniker und Betriebswirt des Handwerks, hat im Herbst 1985 mit einer Fräsmaschine und Schweißarbeiten angefangen und genau genommen zwei Betriebe aufgebaut. Die Verbindung von Metallbau und Mechanik habe sich bewährt: „Das ist unser Alleinstellungsmerkmal.“

Das Horber Unternehmen hat sich auf Anfertigungen nach Kundenwunsch spezialisiert, produziert wird in drei Schichten, das Gros der Kunden kommt aus dem Landkreis Freudenstadt. Es sind nicht die Preise für Energie und Material, die Sorgen bereiten, auch wenn sich der Stahlpreis im vergangenen Jahr glatt verdoppelt hat. Als sein größtes Problem nennt Beuter den Fachkräftemangel: „Wir bilden aus, dann kommt die nächste Einstellungswelle der größeren (Industrie-)Betriebe, und wir fangen wieder an.“

Das Unternehmen beschäftigt 35 Mitarbeiter. Weitere Einstellungen sind geplant, denn die Auftragslage ist gut. Ein Erweiterungsbau soll in Kürze folgen. Im jüngsten Gebäudeteil entsteht zurzeit ein Bearbeitungszentrum für Großteile bis zu 20 Tonnen für einen Maschinenbauer, der die Automobilindustrie beliefert.