Lernen für die Praxis: Die Teilnehmer informierten sich über neue Produktentwicklungen. Foto: Gerardo

03.11.2010

Fortbildung: Ausbilder im Holzbereich trafen sich in Tübingen

Kürzlich trafen sich die Ausbilder im Holzbereich der baden-württembergischen Handwerkskammern zu ihrer jährlichen Fortbildung. Eingeladen hatten die Bildungsakademie Tübingen und das Handwerksinstitut (HPI) in Hannover.

15 Praktiker in der überbetrieblichen Ausbildung, die in den 13 Bildungseinrichtungen der acht baden-württembergischen Handwerkskammern tätig sind, waren nach Tübingen gekommen. Werner Delesky und Andreas Gerardo, beide ÜBA-Ausbilder an der Bildungsakademie Tübingen, hatten ein das attraktive Programm zusammengestellt und sorgten für die praktische Durchführung.

Am Beginn der dreitägigen Veranstaltung stand der Erfahrungsaustausch über die 2009 neu eingeführten Werkstücke in den Oberflächenkursen und die Maschinen-Sicherheits-Lehrgänge der Holz-Berufsgenossenschaft. Danach informierte Wolfgang Schönleber, Anwendungstechniker und Eigentümer der Firma Bindulin, über neue Technologien im Bereich Klebstoffe und Klebetechnik. Im Anschluss gab es die Möglichkeit, die Produkte ausgiebig zu testen.

Der zweite Seminartag führte die Teilnehmer zum Handmaschinenhersteller Mafell nach Oberndorf am Neckar. Mafell produziert Handmaschinen, die weltweit in der Holzbearbeitung eingesetzt werden. Direkt vor Ort konnten die Ausbilder neue Entwicklungen und Detailverbesserungen der Mafell-Produkte insbesondere bei Handkreissägen und Stichsägen kennen lernen und auf die Relevanz für den Einsatz in der Ausbildungswerkstatt hin prüfen. Ein wichtiger Aspekt waren die Entwicklungen im Bereich Unfallverhütung.

Auch pädagogisch-didaktische Fragestellungen kamen nicht zu kurz. Bernd Conzelmann, Ausbilder im Bereich Karosserie- und Fahrzeugbau an der Bildungsakademie Tübingen, beschäftigte sich mit den Themen Lernmotivation und Lernverhalten von Jugendlichen und stellte praxisorientierte Ansätze vor, wie Ausbildungsinhalte zielgruppengerecht vermittelt werden können.

Um Angebote für Schülerinnen und Schüler, die beim Girls‘ Day oder im Rahmen einer Praxiswerkstatt in die Bildungsakademien kommen, ging es zum Abschluss der Tagung. Schließlich sollen Spaß und Erfolgserlebnisse beim möglicherweise ersten Kontakt mit einem Handwerksberuf nicht auf der Strecke bleiben. Die Teilnehmer tauschten sich über geeignete Aufgabenstellungen und Projektarbeiten aus.  Andreas Vincenzo Gerardo