Funktion und Ästhetik
Nach der Reform ist vor der Reform. Das Gesundheitswesen zählt zu den ewigen Baustellen der deutschen Politik. Es geht um Versorgungsqualität, das Geld, um soziale Gerechtigkeit und damit um Systemfragen. Auf die Bürgerversicherung ist Zahntechnikermeister Dieter Haselberger nicht gut zu sprechen. Er befürchtet eine schlechtere Versorgung für weite Teil der Bevölkerung. „Wenn die Subventionen der Privaten wegfallen, zahlen letztlich die Kassenpatienten die Zeche."
Haselberger hat seinen Betrieb im Jahr 1969 gegründet und schon einige Gesundheitsreformen erlebt und überstanden. 25 Mitarbeiter arbeiten heute im Labor. Vor einigen Jahren waren es noch doppelt so viele. An seinem Qualitätsanspruch hat er festgehalten: „Wir sind im oberen Segment angesiedelt – qualitativ und preislich.“
Die Ausstattung des Labors befindet sich auf dem neuesten Stand. Bei der Herstellung von Brücken, Kronen und Implantate kommen CAD und 3D-Technik zum Einsatz. Knapp die Hälfte der Arbeiten werden mittels digitaler Technologien produziert. Ebenso wird in das Know-how der Fachkräfte investiert. Der regelmäßige Austausch zwischen Ärzten und Technikern, so Haselberger, sei Voraussetzung für funktional und ästhetisch optimale Lösungen.
Und die ausländische Konkurrenz? Labore aus der Türkei, China und Osteuropa haben sich in den vergangen Jahren einen Marktanteil von rund 30 Prozent erobert. Im Unterschied zu vielen seiner Kollegen sieht Haselberger sieht diese Entwicklung gelassen. Als Spitzenlabor mit überregionaler Ausrichtung sei man nicht so sehr von der Abwanderung des Umsatzes betroffen. „Wir sehen die Zukunft nicht düster.“
www.haselberger.net