Geschäftsklima eingetrübt
Das Geschäftsklima im Bezirk der Handwerkskammer Reutlingen hat sich zum Jahresausklang 2007 eingetrübt. Das ist das Ergebnis einer Umfrage bei repräsentativ ausgewählten Handwerksbetrieben in den Landkreisen Freudenstadt, Reutlingen, Sigmaringen, Tübingen und Zollernalb.
Die Betriebe beurteilen sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die Aussichten für das kommende Quartal schlechter als noch im Herbst. So berichten zwar knapp 40 Prozent der befragten Handwerker von einer guten Geschäftslage im vierten Quartal 2007. Für beinahe jeden fünften Handwerksbetrieb (19,2 Prozent) aus dem Kammerbezirk liefen die Geschäfte in den zurückliegenden Wochen allerdings eher schlecht.
Gegenüber dem Vorjahr ist das Minus noch deutlicher ausgeprägt. Auch die Geschäftsaussichten haben sich stark abgeschwächt, noch überwiegt bei den Betrieben allerdings der Anteil der Optimisten. Allerdings ist von der eher euphorischen Konjunkturstimmung aus dem Sommerhalbjahr nicht viel geblieben.
Wie in den Quartalen zuvor verlief die konjunkturelle Entwicklung je nach Branche und Region unterschiedlich. So konnten sich im vierten Quartal 2007 die Handwerker aus dem Bereich des Gewerblichen Bedarfs über das beste Konjunkturklima aller untersuchten Handwerksgruppen freuen. Zwar büßt auch hier das Konjunkturbarometer gegenüber dem Vorjahresstand deutlich ein. Dennoch sind die Betriebe dieser Handwerksgruppe mit der gegenwärtigen Geschäftslage weitgehend zufrieden. Darüber hinaus bleiben die Aussichten ausgesprochen freundlich.
Von den untersuchten Handwerksgruppen konnte einzig der Konjunkturindikator der personenbezogenen Dienstleister im Vergleich zum Vorjahr zulegen. Insbesondere sind die Dienstleistungshandwerker sehr optimistisch, was den Geschäftsverlauf der kommenden Monate angeht. Dagegen müssen die entsprechenden Konjunkturindikatoren des Bauhandwerks einen herben Einbruch verkraften. Der Index des Bauhauptgewerbes rutscht sogar tief ins Minus, da die Baubetriebe sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die Aussichten als sehr schlecht beschreiben. Zumindest bleibt der Konjunkturindikator des Ausbauhandwerks trotz des kräftigen Rückgangs oberhalb des Kammerdurchschnitts.
Das Kfz-Handwerk hat 2007 ein schwieriges Jahr hinter sich. Das Geschäftsklima in der Branche bleibt zwar zum Jahresende 2007 positiv. Allerdings schafft es der Konjunkturindikator dieser Handwerksgruppe nicht, zum Kammerdurchschnitt aufzuschließen. Schlusslicht bei den Konjunkturindikatoren der untersuchten Handwerksgruppen bildet diesmal der Index des Gesundheitshandwerks. Trotz einer bereits schlechten Ausgangslage rutscht der Indikator noch weiter ins Minus. Letzteres ist auch im Nahrungsmittelhandwerk zu beobachten. Das Schlussquartal 2007 verlief für diese Betriebe nicht zufriedenstellend, und auch die Aussichten stehen eher auf neutral.
Einen ausführlichen Konjunkturbericht finden Sie hier als pdf: