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13.11.2015

Handwerker finden mehr Lehrlinge

Die Handwerker in den Landkreisen Freudenstadt, Reutlingen, Tübingen, Sigmaringen und Zollernalb konnten in diesem Jahr mehr Ausbildungsplätze als im Vorjahr besetzen. Bis zum 31. Oktober wurden 2176 Neuverträge bei der Handwerkskammer Reutlingen eingetragen, ein Plus von 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Die Handwerker in den Landkreisen Freudenstadt, Reutlingen, Tübingen, Sigmaringen und Zollernalb konnten in diesem Jahr mehr Ausbildungsplätze als im Vorjahr besetzen. Bis zum 31. Oktober wurden 2176 Neuverträge bei der Handwerkskammer Reutlingen eingetragen, ein Plus von 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

„Diese Zwischenbilanz ist überaus erfreulich und lässt uns auf einen positiven Jahresabschluss hoffen“, sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Rainer Neth. Bereits in den vergangenen zwei Jahren habe die Handwerkskammer Reutlingen als einzige Kammer in Baden-Württemberg eine positive Entwicklung der Berufsausbildungsverträge verzeichnen können. Im Jahr 2013 betrug die Steigerung 1,4 Prozent (2036 Neuverträge), 2014 wurde ein Plus von 2,5 Prozent erreicht (2087 Neuverträge).

Mehr als ein Drittel aller neuen Auszubildenden lernen einen Metall- und Elektroberuf. 832 Frauen und Männer haben in diesem Jahr eine Lehre zum Elektroinstallateur, Kfz-Mechatroniker oder Metallbauer begonnen, ein Plus von 9,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit einem Plus von 0,4 Prozent fällt der Zuwachs im Bau- und Ausbauhandwerk, dem zahlenmäßig zweitwichtigsten Ausbildungsbereich im Handwerk, unterdurchschnittlich aus. 512 Neuverträge entfallen auf diese Berufe (Vorjahr: 510).

Erfreulich ist die Lage in den Gesundheitsberufen (257 Neuverträgen, + 6,6 Prozent). Nachdem die Metzger, Bäcker und Konditoren im vergangenen Jahr ein Minus von 17,7 Prozent verzeichnen mussten, melden sie heuer die höchste Zuwachsrate aller Berufsgruppen. Die Kammerstatistik weist für das Nahrungsmittelhandwerk 110 Neuverträge und ein Plus von 18,3 Prozent aus. Ähnlich sieht es in der Gruppe Glas, Papier und Keramik aus, die mit einem Plus von 14,0 Prozent (57 Neuverträge) nun wieder das Niveau des Jahres 2013 erreicht hat. Die kaufmännischen Berufe (201 Neuverträge, -9,5 Prozent) bleiben hinter dem Vorjahresergebnis zurück. Nur geringe Abweichungen gab es bei den Tischlern/Schreinern (116 Neuverträge, +1,8 Prozent). 

16 Jugendliche haben im Rahmen des Ausbildungspaktes eine so genannte Einstiegsqualifizierung aufgenommen, in der sich auf eine Ausbildung in einem Handwerksberuf vorbereiten.

Landesdaten

Insgesamt wurden im baden-württembergischen Handwerk zum Stichtag 31. Oktober 19.442 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen, 1,0 Prozent mehr als im Vorjahr. Mit einem Zuwachs von 4,3 Prozent liegen die Betriebe in den Landkreisen Freudenstadt, Reutlingen, Tübingen, Sigmaringen und Zollernalb zum dritten Mal in Folge über dem Landesdurchschnitt.

Regionaldaten

Die Zwischenbilanz in den einzelnen Landkreisen des Kammerbezirks fällt uneinheitlich aus. Während die Zahl der Neuverträge in den Kreisen Tübingen (-0,5 Prozent), Sigmaringen (+1,5 Prozent) und Zollernalb (+0,7 Prozent) nur geringfügig vom Vorjahr abweicht, verzeichnet der Landkreis Reutlingen ein deutliches Plus von 7,0 Prozent. Die höchste Zuwachsrate gibt es im Landkreis Freudenstadt (+15,5 Prozent).

Sigmaringen und Zollernalb
Im Bezirk der Arbeitsagentur Balingen wurden insgesamt 765 neue Ausbildungsverträge geschlossen (2014: 757), davon 342 im Landkreis Sigmaringen (Vorjahr: 337) und 423 im Zollernalbkreis (Vorjahr: 420). Die Elektro- und Metallbetriebe als zahlenmäßig wichtigste Ausbilder konnten deutlich mehr Lehrstellen besetzen. 9,6 Prozent beträgt der Zuwachs im Landkreis Sigmaringen. Im Zollernalbkreis sind es sogar 10,6 Prozent.

Reutlingen und Tübingen
Die Bilanz im Bezirk der Arbeitsagentur Reutlingen: insgesamt wurden 1136 Lehrverträge geschlossen (2014: 1092). Während der Landkreis Tübingen ein Minus von 0,5 Prozent (434 Neuverträge) verzeichnet, liegen die Ausbildungsbetriebe im Landkreis Reutlingen, der die meisten Ausbildungsplätze im Kammerbezirk stellen, deutlich über dem Kammerdurchschnitt (702 Neuverträge, + 7,0 Prozent). Einen guten Teil der Zuwächse haben die Ausbildungsbetriebe im Bau- und Ausbauhandwerk beigesteuert (+15,4 Prozent). Die Elektro- und Metallbetriebe im Kreis Reutlingen liegen auf dem Vorjahresniveau (+ 0,4 Prozent), ihre Kollegen im Landkreis Tübingen konnten 4,9 Prozent mehr Neuverträge abschließen. Ein deutlicher Rückgang ist im Bau- und Ausbaugewerbe im Kreis Tübingen zu verzeichnen. Hier wurden in den ersten zehn Monaten des Jahres 94 Neuverträge abgeschlossen, 15,3 Prozent weniger als im Vorjahr.

In der Lehrstellenbörse der Handwerkskammer sind aktuell noch 66 freie Ausbildungsplätze für das Jahr 2015 eingetragen. Wer einen Ausbildungsplatz für 2016 sucht, findet dort bereits 295 Lehrstellen in 103 Betrieben.

Die Lehrstellenbörse der Handwerkskammer, Informationen zu den Ausbildungsberufen im Handwerk sowie Tipps zu Bewerbung gibt es unter www.hwk-reutlingen.de/ausbildung.