Im Handwerk überwiegt weiterhin Zuversicht
Im vierten Quartal 2017 bekam die Handwerkskonjunktur noch einmal ordentlich Auftrieb. Sieben von zehn der befragten Handwerker bewerteten ihre Geschäftslage mit der Note „gut“; Ende 2016 waren es noch fünf Prozentpunkte weniger. Der Anteil der Pessimisten blieb mit fünf Prozent zum jeweiligen Jahresende gleich. Das ist das Ergebnis der vierteljährlichen Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Reutlingen in den Landkreisen Freudenstadt, Reutlingen, Sigmaringen, Tübingen und Zollernalb.
„Grundlage für die insgesamt positive Einschätzung der Geschäftslage ist das gute konjunkturelle Umfeld im Land“, erläutert Hauptgeschäftsführer Dr. Joachim Eisert. So habe nahezu jeder Dritte der Befragten einen Anstieg des Auftragsaufkommens gemeldet, während nur 14 Prozent der Betriebe weniger Auftragseingänge verzeichneten.
Einhergehend mit der besseren Auftragslage stieg auch die Betriebsauslastung im vierten Quartal 2017 an. So erhöhte sich zum Beispiel der Anteil der Betriebe, die über ihre Kapazitätsgrenzen hinaus arbeiten konnten, von zwölf Prozent im Vorjahr auf jetzt 15 Prozent. Gleiches gilt für die Betriebe mit einer 81- bis 100-prozentigen Auslastung (51,5 Prozent; Vorjahr: 46,2 Prozent).
„Erfreulich ist, dass sich auch die Umsätze noch einmal deutlich besser entwickelt haben“, so Eisert. „Über ein Umsatzplus hatten sich in den letzten drei Monaten nahezu 40 Prozent der Befragten gefreut.“ Die künftige Umsatzentwicklung betrachten die Betriebe allerdings skeptischer als noch im Vergleichsquartal 2016.
Die gute konjunkturelle Entwicklung hat zu einer ebenfalls positiven Beschäftigungsentwicklung geführt. Im vierten Quartal 2017 haben im Kammerbezirk Reutlingen zwölf Prozent der Betriebe neue Arbeitsplätze geschaffen, nur bei fünf Prozent der Befragten verringerte sich die Zahl der Stellen. Die positive Entwicklung wird auch in den kommenden Wochen anhalten.
Die Investitionstätigkeit im Kammerbezirk blieb in den letzten Wochen – wie im Jahr zuvor – auf hohem Niveau. Geld für Maschinen und Ausrüstung haben rund zwei von drei der Befragten in die Hand genommen. Die Investitionsbereitschaft ist sogar höher als noch vor einem Jahr.