Braumeister Anton Bischofberger erläutert die einzelnen Produktionsschritte.

18.09.2012

Lokale Bierspezialitäten

Mittelständische Brauer haben es schwer. Die Branche wird durch wenige Großkonzerne und bundesweit bekannte Marken geprägt. Im ländlichen Raum kommt noch ein anderer Faktor hinzu: das klassische Wirtshaus verschwindet – und damit der traditionelle Absatzmarkt. „Ohne Hotel geht nichts mehr“, erklärt Anton Bischofberger, Geschäftsführer des Brauereigasthofs Adler in Hundersingen.

Der Braumeister hat das Unternehmen neu ausgerichtet: Der Gasthof wurde 1992 komplett modernisiert. Adler-Biere gibt es inzwischen nur noch in eigenen Betrieben und in Sportheimen. Private Kunden beliefert der hauseigene Lieferservice.

Energiekosten gesenkt

Beinahe zwangsläufig ist Bischofberger in den vergangenen Jahren zum Energieexperten geworden. Der Betrieb ist mit Fotovoltaikanlage und Wärmespeicher ausgestattet. Wenn erforderlich, liefert ein Blockheizkraftwerk zusätzliche Energie. Alle Kühlanlagen sind an die Wärmerückgewinnung angeschlossen. So konnten die laufenden Kosten deutlich gesenkt werden. Energieeffizienz sei eines der Zukunftsthemen des Handwerks, sagt Bischofsberger. Er will mittelfristig seinen Energiebedarf vollständig aus eigenen Anlagen decken.

Alle drei Wochen ist Brautag. Um 3:30 Uhr in der Frühe geht es los. Mittags um 12 Uhr ist die Arbeit erledigt. Das Sortiment umfasst mit Spezial, Pils und dem naturtrüben Zwickelbier drei Spezialitäten. Über die Qualität wachen zwei Braumeister: Sohn Andreas Bischofberger hat seine Meisterprüfung 1999 in Gräfeling abgelegt.

www.adlerbrauerei.com