Luca Barth ist Lehrling des Monats Mai
Die Handwerkskammer Reutlingen hat Luca Barth aus Rottenburg im Mai als „Lehrling des Monats“ ausgezeichnet. Der 21-Jährige wird im Bauunternehmen Alexander Rist in Rottenburg im dritten Lehrjahr zum Maurer ausgebildet.
Wenn Bauhandwerker gefragt werden, was ihnen an ihrem Beruf gefällt, ist eine Antwort immer dabei: „Ich kann sagen, hier, an diesem Gebäude habe ich mitgewirkt.“ Das ist bei Luca Barth nicht anders. Schon in jungen Jahren, als die Firma Rist das Haus seiner Eltern baute, beeindruckten ihn der Baustellenbetrieb und die Ergebnisse so sehr, dass der Schüler einen Entschluss fasste: „In diesem Unternehmen will ich in den Ferien jobben.“
Ausbildung statt Studium
Bis zur Fachhochschulreife sammelte Barth als Ferienaushilfe reichlich Erfahrung in seinem heutigen Ausbildungsbetrieb. Trotzdem schaute er sich als Praktikant in verschiedenen Betrieben weitere Berufe und Ausbildungswege an, darunter Metallberufe, aber auch die Kombination von Maurerlehre und Bauingenieursstudium. Letztlich entschied er sich für die handwerkliche Ausbildung und seine Leidenschaft. „Mir wurde klar, dass ich nicht studieren, sondern den Beruf von Grund auf lernen möchte, und das bei der Firma Rist.“
„Es macht unserem Betrieb sehr viel Freude, einen jungen Menschen wie Luca auszubilden“, sagt Kathrin Rist, im Unternehmen für die Verwaltung zuständig. Luca sei gewissenhaft, arbeite selbständig und nehme neue Aufgaben als Herausforderung an. Die Motivation und Begeisterung, mit der er bei der Sache sei, zeige sich nicht nur in ausgezeichneten Noten in der Zwischenprüfung, an der Berufsschule und in der überbetriebliche Ausbildung. Der Einser-Kandidat nehme auch gerne mal einen Bauplan mit nach Hause, um sich nach Feierabend intensiv einzuarbeiten, verrät Rist.
Vielseitiger Alltag
Barth schätzt die Vielseitigkeit seines Ausbildungsalltags, schließlich sei jede Baustelle ein wenig anders. „Ich arbeite mit den Händen, benötige sowohl Knowhow, als auch handwerkliches Geschick und sehe am Abend, was ich getan habe.“ Ein Lieblingsgeschäft kann nicht nennen. Die verschiedenen Tätigkeiten, Mauern hochziehen, Schalungen und Bewehrungen oder Pflasterarbeiten, machen ihm gleichermaßen Spaß. Das zu können, sei ja auch später von Vorteil, fügt er hinzu. Und noch etwas ist ihm wichtig: der Teamgeist auf der Baustelle. „Man muss sich aufeinander verlassen können.“
In seiner Freizeit dreht sich vieles um den Fußball. Barth spielt aktiv beim SV Weiler, engagiert sich als Trainer in der Jugendarbeit, kümmert sich um die Pflege des Rasenplatzes und organisiert das alljährliche Sommerferienprogramm des Vereins.
Nichts überstürzen
Was seine berufliche Zukunft angeht, will Barth, der aktuell seine Prüfungen ablegt, sich erst einmal Zeit nehmen. Einen guten Abschluss hat er sich vorgenommen, anschließend möchte er Berufserfahrung im Betrieb sammeln und dann entscheiden, wie es weiter geht. „Ich kann es mir sehr gut vorstellen, den Meister oder Techniker zu machen. Wichtig ist aber: Schritt für Schritt.“
Maurermeister Alexander Rist hat sein Bauunternehmen 2001 gegründet. Neben Neu-, Umbauten und Sanierungen führt der Betrieb auch Pflaster- und Wegearbeiten für Privatkunden und öffentliche Auftraggeber aus. Das Team besteht größtenteils aus langjährigen Fachkräften, die laufend geschult werden. Ganz besonders liegt dem Firmenchef der Nachwuchs am Herzen. Er ist Lehrlingswart der Bauinnung Tübingen und engagiert sich in der Gesellenprüfungskommission für eine hochwertige Ausbildung im Maurerhandwerk.