Vor Ort: Joachim Möhrle, Joachim Eisert im Gespräch mit Zimmermeister Claus Schwab.

23.10.2008

Mit anderen kooperieren

Die Zinser-Holzbau GmbH in Loßburg profitiert von steigenden Energiekosten und dem Umweltbewusstsein der Verbraucher.

Geschäftsführer Claus Schwab ist zufrieden. Altbausanierungen und der Holzrahmenbau sorgen für eine „nach wie vor gute“ wirtschaftliche Lage, während typische Holzarbeiten wie der Treppenbau nachgelassen haben. „Wir haben viele Privatkunden und sind deshalb weniger abhängig von öffentlichen Aufträgen,“ sagt Schwab.

Dennoch ärgert sich der Zimmermeister über die Vergabepraxis. Viele Architekten schnürten alle Teilarbeiten zu großen Paketen zusammen. Kleine Betriebe hätten so kaum eine Chance, an den Auftrag zu kommen. Schwabs Vorschlag lautet: Mehr Teillose. Die Kundschaft kommt überwiegend aus der Region, aber auch aus dem Stuttgarter Raum. „Schwarzwälder Firmen haben eben einen guten Ruf“, ist der Zimmermeister überzeugt, „wenn die Arbeit stimmt, ist der Auftraggeber auch bereit, mehr zu zahlen.“

Vor allem Komplettlösungen und Service seien gefragt. Schwab hat sich darauf eingestellt und bietet gemeinsam mit anderen Firmen „Leistungen aus einer Hand“ unter der Marke „renovier-idee“ an. Schwab hat das Unternehmen im Jahr 2002 vom Schwiegervater übernommen. Aktuell werden 19 Mitarbeiter beschäftigt, davon fünf Zimmermeister und vier Auszubildende. Nachwuchssorgen und Probleme mit der Ausbildungsreife kennt Schwab keine. Ganz im Gegenteil: „Wir haben eine gute Auswahl, es wird immer besser.“ Unter den Bewerbern finden sich Abiturienten und Pro-Gymnasiasten.