Der Bund beteiligt sich mit 330 Euro an der Umrüstung älterer Dieselfahrzeuge. Foto: GTUE / Pixelio

21.11.2011

Nachrüsten mit Diesel-Rußfiltern wird wieder gefördert

Die Nachrüstung von Dieselfahrzeugen mit Rußpartikelfiltern wird nach einjähriger Unterbrechung ab dem 1. Januar 2012 wieder gefördert. Dr. Joachim Eisert, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Reutlingen, begrüßt die Neuauflage der Förderung, sieht aber noch einigen Verbesserungsbedarf: „Zahlreiche Betriebe gehen leer aus.“

Gefördert wird die Nachrüstung von Diesel-Personenfahrzeugen und leichten Nutzfahrzeugen von bis zu 3,5 Tonnen. Halter dieser Fahrzeuge können für die Nachrüstung ihres Fahrzeuges mit einem Partikelfilter einen Zuschuss von 330 Euro erhalten. Der Bund stellt 30 Millionen Euro zur Verfügung. Damit können rund 90.000 Nachrüstungen gefördert werden.

Förderprogramm mit Lücken

„Der staatliche Zuschuss setzt Anreize, ältere Dieselfahrzeuge nachzurüsten“, sagt Eisert. Allerdings bleibe aufgrund der Einschränkung auf leichte Nutzfahrzeuge eine große Zahl von Fahrzeugen von der Förderung ausgeschlossen. „Die im Handwerk besonders wichtige Fahrzeuggruppe zwischen 3,5 und zwölf Tonnen wird nicht berücksichtigt“, kritisiert Eisert. Betroffen seien beispielsweise Bauunternehmen und Zulieferer mit eigenem Fuhrpark.

Das bis Ende 2013 bewilligte Förderprogramm läuft unmittelbar nach Inkrafttreten des Haushaltsgesetzes 2012 am 1. Januar 2012 an. Nach Angaben des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit orientieren sich die Bedingungen an denen der Förderperiode 2010. Eine rückwirkende Förderung ist nicht möglich. Wer sein Fahrzeug im Jahr 2011 nachgerüstet hat, geht leer aus.

Die Förderrichtlinie und Antragsformulare werden ab dem 1. Februar 2012 auf der Internetseite des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle www.bafa.de zur Verfügung gestellt. Hinweise zu technischen Möglichkeiten zur Nachrüstung und bestehenden Nachrüstsystemen für einzelne Fahrzeugtypen gibt es beim örtlichen Kraftfahrzeuggewerbe und im Internet unter www.partikelfilter-nachruesten.de.

Ansprechpartner ist Dr. Gerd Kleiber, Technik und Umwelt, Telefon 07121 2412-143, E-Mail.