Neue Plakatkampagne räumt mit Vorurteilen auf
Um die politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen der nächsten Jahre zu meistern, braucht es mehr Auszubildende – und mehr Wertschätzung des Handwerks. Mit neuen Motiven setzt die Imagekampagne hierfür ein Zeichen.
„Für das Klima auf die Straße, aber nicht ins Handwerk?“ – mit zugespitzten Botschaften wie dieser macht das Handwerk im Rahmen einer neuen Plakatkampagne auf einen grundlegenden Widerspruch in der aktuellen gesellschaftlichen Debatte aufmerksam. Denn einerseits engagiert sich gerade auch die Jugend zu Recht sehr für einen klaren Kurswechsel in der Klima- und Energiepolitik. Andererseits werden aber dringend Fachkräfte gesucht, um überhaupt die technischen Grundlagen für eine erfolgreiche Klimawende zu schaffen.
Damit Deutschland seine Klimaziele erreicht, braucht es genügend Personal im Handwerk, das die notwendigen Arbeiten kompetent durchführt, z. B. bei energetischen Haussanierungen. Doch angesichts eines massiven Personalbedarfs – laut Angaben von Handwerksverbänden und der IG Metall fehlen aktuell rund 190.000 Fachkräfte für die Umrüstung und den Ausbau von klimagerechter Technik – geraten die Klimaziele zunehmend in Gefahr.
Plakate hinterfragen Vorurteile
Vor diesem Hintergrund startet das Handwerk die zweite Werbewelle der Imagekampagne in diesem Jahr. Die Aktion unter dem Motto „Hier stimmt was nicht.“ will bewusst Vorurteile hinterfragen und auf diese Weise zum Nachdenken anregen. Mit Headlines wie „Wieso zähle ich weniger, wenn ich mehr will als Powerpoint?“ oder „Was gegen Handwerk spricht? Meine Akademikereltern.“ werben die Anzeigenmotive für mehr gesellschaftliche Anerkennung von Handwerksberufen – insbesondere bei Jugendlichen, Eltern und Lehrern – und für eine Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung.
Die neuen Anzeigenmotive entwickeln die Botschaften des ersten Kampagnen-Flights aus dem Frühjahr 2022 inhaltlich weiter. Die Protagonisten der Kampagnen sind nun nicht mehr Kinder, sondern Jugendliche an der Schwelle zum Berufsleben – und diese Jugendlichen sehen sich in ihrem Umfeld immer wieder Vorurteilen ausgesetzt, die sie in ihrer Berufswahl einschränken.
Werbung für mehr Wertschätzung auf vielen Kanälen
Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, sieht darin besonders im Hinblick auf die anstehenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Aufgaben eine Herausforderung: „Die Karrierechancen sind für Nachwuchskräfte im Handwerk besser denn je, dennoch entscheiden sich zu wenige junge Menschen für eine Ausbildung“, erläutert Wollseifer. „Darum hinterfragen wir mit den neuen Kampagnen-Motiven Vorurteile und setzen ein deutliches Zeichen für mehr Wertschätzung von Ausbildungsberufen.“
Die aktuellen Plakate sind vom 19. August bis zum 1. September 2022 bundesweit an aufmerksamkeitsstarken Standorten zu sehen. Bereits zwei Tage vorher startete die Kampagne auf den digitalen Kanälen, mit gleicher Botschaft und adaptierten Motiven.
Die Motive, die es für verschiedene Print- und Online-Anwendungen gibt, können Betriebe kostenfrei verwenden und mit dem eigenen Firmenlogo versehen. Alle Vorlagen der Kampagne gibt es unter www.werbeportal.handwerk.de
Weitere Informationen unter www.handwerk.de.