Nicht vertragsbrüchig werden
Die Mitglieder der Vollversammlung der Handwerkskammer Reutlingen - in der Arbeitgeber und Arbeitnehmer des Handwerks in der Region vertreten sind – haben einstimmig eine Resolution gegen die geplante Kürzung der Mittel für die überbetriebliche Ausbildung durch das Land Baden - Württemberg verabschiedet.
In der Resolution wird hervorgehoben, dass in dem zwischen den Spitzenverbänden der Wirtschaft und der Landesregierung Baden - Württemberg geschlossenen Bündnis zur "Stärkung der beruflichen Ausbildung" zu Recht hervorgehoben wurde, dass die duale berufliche Bildung für Baden-Württemberg eine herausragende Bedeutung habe. Für die Zukunftsfähigkeit des Handwerks sei insbesondere die überbetriebliche Ausbildung für eine schnelle Integration des technischen Fortschritts in die Ausbildung unverzichtbar.
Diese Anforderung habe die Landesregierung in dem Bündnis vom 29. Juni 2004 bestätigt und bekräftigt, dass sie "für den Erhalt und die Stärkung der überbetrieblichen Ausbildung" eintrete.
Das Handwerk in der Region habe in diesem Jahr deutlich gemacht, dass es zu seiner gesellschaftspolitischen Verantwortung stehe, den Jugendlichen hochwertige Ausbildungsplätze flächendeckend zur Verfügung zu stellen.
Die Vollversammlung der Handwerkskammer Reutlingen fordere deshalb mit Nachdruck die Landesregierung und das Parlament auf, nicht vertragsbrüchig zu werden. Vielmehr müsse sie wie das Handwerk die Vereinbarungen des Bündnisses einhalten und die geplante Kürzung der Mittel für die überbetriebliche Ausbildung bei den anstehenden Haushaltsberatungen revidieren.
Die Vollversammlung der Handwerkskammer Reutlingen erwarte von einer verlässlichen Politik, dass die weitere Förderung der Ausbildungsleistung des Handwerks durch eine uneingeschränkte partnerschaftliche Mitfinanzierung bei der überbetrieblichen Ausbildung garantiert und von den Kürzungsabsichten Abstand genommen werde.