Petition: Lichtbilder für Ausweise ausschließlich vom Profi
Passbilder aus dem Automaten sind beliebt, weil billig. Geht es nach einem Vorschlag von Bundesinnenminister de Maizière könnte diese Form der Selbstversorgung künftig nicht nur auf Bahnhöfen oder in Einkaufszentren möglich sein, sondern auch direkt in den Meldebehörden. Das Fotografenhandwerk sieht einen wichtigen Geschäftszweig bedroht und hat sich an den Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages gewandt.
Der Landesinnungsverband des Fotografenhandwerks Baden-Württemberg und die Fotografen-Innung Stuttgart-Freiburg-Karlsruhe-Reutlingen haben im Oktober 2010 folgendes Ersuchen eingereicht:
„Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass das Recht Lichtbilder für Ausweispapiere eine rein privatwirtschaftliche Dienstleistung ist und ausschließlich den Berufsfotografen und dem qualifizierten Fotofachhandel vorbehalten ist. In diesem Zusammenhang ist die Verordnung des Bundesministeriums des Innern "PAuswV", BR-Drs.240/10 vom 22. April 2010 so zu ändern, dass die Meldeämter / Personalausweisbehörden rechtlich bindend keine amtlichen Lichtbilder erstellen dürfen.“
Die Initiatoren kritisieren die Regelung als massiven Eingriff in den Wettbewerb. Das Passbildgeschäft und seine Folgeaufträge (Bewerbungsbilder) seien nach wie vor eine wichtige Einnahmequelle für Berufsfotografen und den qualifizierten Fachhandel. Fotografen mit dem Schwerpunkt Portraitfotografie bildeten prozentual die meisten Lehrlinge aus, teilen Landesverband und Innung in einem Schreiben mit. Sie fordern den Bundestag dazu auf, die Existenzvoraussetzungen des Fotografenhandwerks, dessen Ausbildungsfähigkeit und –möglichkeiten zu erhalten.
Die Petition befindet sich zurzeit in der parlamentarischen Prüfung. Rund 1500 Mitzeichner haben sich dem Ersuchen angeschlossen.
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