Foto: Deutsche Bundesbank

10.01.2014

SEPA: Umstellung geht in die Verlängerung

Die Europäische Kommission will Unternehmen sechs Monate mehr Zeit für die Umstellung auf den europäischen Zahlungsstandard SEPA geben. Die Übergangsphase soll demnach erst am 1. August 2014 enden.

Gegenwärtig sei die Umstellung noch nicht weit genug fortgeschritten, um einen reibungslosen Zahlungsverkehr zu gewährleisten. „Ich bedauere, das tun zu müssen, aber diese Maßnahme ist erforderlich, um mögliche Risiken einer Störung des Zahlungsverkehrs zu verhindern, die besonders für Verbraucher und kleine und mittlere Unternehmen Folgen haben könnten“, wird EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier in einer Meldung des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks zitiert. Eine weitere Verlängerung solle es jedoch nicht geben.

Ab dem 1. Februar 2014 müssen Unternehmen, Vereine und die öffentliche Verwaltung das SEPA-System verwenden. Die Europäische Kommission will an diesem Stichtag festhalten. Allerdings sollen Überweisungen und Lastschriften, die vom SEPA-Standard abweichen, bis zum 1. August 2014 akzeptiert werden.

Die Verlängerung tritt nicht automatisch in Kraft, sondern bedarf der Zustimmung des Europäischen Rates und des EU-Parlaments. Die EU-Kommission hat die Mitgesetzgeber dazu aufgerufen, in dieser Sache schnell zu entscheiden, um Rechtsunsicherheiten für alle Beteiligten zu vermeiden.

Für Betriebe gilt: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Die Fristverlängerung sollte nicht dazu führen, die bereits begonnene Umstellung auszusetzen und in den Sommer zu verschieben. Vielmehr sollte die Chance genutzt werden, den auf SEPA-Standard umgestellten Zahlungsverkehr einem Praxistest zu unterziehen, damit alle Systeme zum 1. August 2014 reibungslos laufen.

Informationen zum Verfahren und Tipps zur Umstellung finden Sie auf unserer Sonderseite
www.hwk-reutlingen.de/sepa.html.