Starke Bildungspartner präsentierten sich in der Schillerschule in Dettingen.

01.03.2011

Starke Partner an einer starken Schule

Die Arbeit der Schillerschule in Dettingen hat Modellcharakter – dazu gehört vielleicht auch, dass Schulleiter Stefan Hertl genau hinschaut und Probleme nicht verschweigt, die es auch an seiner Schule gibt. So zum Beispiel die Feststellung, dass Mädchen mit Hauptschulabschluss schlechter in eine Ausbildung zu vermitteln sind als Jungen – und auch die Noten müssen im Schnitt besser sein als die der Jungs, um einen Ausbildungsplatz zu finden.

Hertl stellte die Arbeit an seiner Schule im Rahmen eines kleinen Empfangs unter dem Titel "Starke Partner - starke Schule" vor: Eingeladen waren Personen, die sich für eine positive Entwicklung der Jugendlichen engagieren: Neben den Lehrern und Eltern sind das die Betriebe und Institutionen, die das Konzept der Bildungspartnerschaften vorantreiben.

Alleine 27 Handwerksbetriebe sind in der Zwischenzeit eine Bildungspartnerschaft mit der Schillerschule eingegangen – Tendenz steigend. „Die Bildungspartnerschaft soll Jugendlichen die vielfältigen Perspektiven im Handwerk aufzeigen und Entscheidungshilfen liefern. Gleichzeitig können Betriebe frühzeitig geeignete Kandidaten kennenlernen und gezielt ansprechen“, erläutert Michaela Lundt, die bei der Handwerkskammer für das vom Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds geförderte Projekt zuständig ist.

45 Prozent der Hauptschüler in seiner Schule, so Hertl, erlernen in der Zwischenzeit einen Beruf, die anderen besuchen weiterführende Schulen. Dieses Verhältnis war zu den Zeiten, als die Schule noch nicht direkt mit Betrieben zusammenarbeitete, gänzlich anders. Hauptgeschäftsführer Dr. Joachim Eisert, der ebenfalls ein Grußwort in Dettingen sprach, gratulierte Hertl zu dem Weg der Schule, Kooperationen mit Betrieben einzugehen – das sei nicht nur unter dem Gesichtspunkt des drohenden Fachkräftemangels auch für die Handwerkskammer von enormer Bedeutung.

Ansprechpartnerin ist Michaela Lundt, Telefon 07121 2412-270, E-Mail, Internet.