Süße Erfolgsgeschichte
Vermutlich haben auch Sie schon einmal ein Stück Kuchen oder Torte aus der Pfalzgraf Konditorei gegessen. Obwohl die Marke den meisten Verbrauchern unbekannt sein dürfte. Der Familienbetrieb hat sich mit seinen tiefgekühlten Leckereien in einem Markt etabliert, der überwiegend von Konzernen geprägt wird. Und das hat auch etwas mit den handwerklichen Wurzeln zu tun.
Vom Apfelkuchen nach Landfrauenart bis zur Zitronen-Sahnerolle, von der klassischen Schwarzwälder Kirschtorte bis hin zu fett- und zuckerreduzierten Varianten – 170 Artikel in neun Produktlinien umfasst das aktuelle Sortiment der Pfalzgraf Konditorei. Täglich werden 30.000 Einheiten in zwei Schichten hergestellt. Alle vier Sekunden verlässt ein Kuchen oder eine Torte die Produktion.
Seit 1989 versorgt Pfalzgraf über den Fachhandel ausschließlich Kunden wie Hotels, Systemgastronomiebetriebe, die Deutsche Bahn, Reedereien, Airlines, Tankstellen und Cateringbetriebe, Krankenhäuser und Altenheime. Die fordern eine hohe gleichbleibende Produktqualität, Vielfalt und eine hohe Wirtschaftlichkeit. Dies ist ohne moderne Fertigungstechnologie und effiziente Logistik nicht möglich. Zum Erfolgsrezept gehört aber ebenso etwas anderes. „Wir wollen die handwerkliche Tradition bewahren“, sagt Dirk Brünz, geschäftsführender Gesellschafter.
Die hygienischen Standards sind hoch. Jede Nacht wird die Konditorei komplett gereinigt. Das Unternehmen mit insgesamt 250 Mitarbeitern produziert nach nationalen und internationalen Standards. Ein großer Teil der Rohstoffe kommt aus der Region, das Mehl aus Horb, die Äpfel vom Bodensee. Auf künstliche Zusätze wird generell verzichtet. Dies hat seinen Preis. Pfalzgraf gilt in der Branche als Mercedes unter den Anbietern. „Unsere Produkte sind in Supermärkten nahezu nicht verkäuflich“, so Brünz.
Rund ein Fünftel der Ware wird exportiert. Pfalzgraf liefert seine Produkte in 25 Länder. Derzeit entsteht in Pfalzgrafenweiler eine neue Produktionshalle. Für Brünz „der logische nächste Schritt“. Die rund 20 Millionen Euro teure Investition ermöglicht optimierte Produktionsabläufe und deutliche Energieeinsparungen. Der 9.300 Quadratmeter große Neubau soll im Sommer 2015 in Betrieb genommen werden.
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