Um das Handwerk verdient gemacht
Gemeinsam bringen es Manfred Wildmann aus Meßkirch und Egon Erath aus Wald auf ein halbes Jahrhundert ehrenamtliche Tätigkeit im Meisterprüfungsausschuss des Kraftfahrzeugtechniker-Handwerks der Handwerkskammer Reutlingen. Nun wurden die beiden Meisterprüfer von der Kammer und Kollegen verabschiedet.
In einer kurzen Dankesrede hob Hauptgeschäftsführer Dr. Joachim Eisert die Bedeutung der ehrenamtlichen Prüfer für die berufliche Aus- und Weiterbildung im Handwerk hervor. „Ihre Arbeit gewährleistet die Qualität der Prüfungen und sichert das Qualifikationsniveau der angehenden Meister.“ Dieses Engagement sei unverzichtbar für den Berufsstand und das gesamte Handwerk, so Eisert.
Egon Erath, der ein Autohaus in Wald betreibt, hatte seine Prüferlaufbahn im Jahr 2001 begonnen. Noch etwas länger, nämlich 35 Jahre, war Manfred Wildmann dabei, seit 1980 als Vertreter der Arbeitnehmerseite und seit dem Jahr 2000 als Vorsitzender des Ausschusses. Die beiden Kraftfahrzeugtechniker seien nicht nur durch den Beruf und das Ehrenamt miteinander verbunden, stellte Eisert fest, sondern teilten auch die Leidenschaft für Oldtimer mit dem Ziel, aus einem Haufen rostigen Eisens wieder einen fahrbaren Untersatz möglichst nah am Original zu machen. Die restaurierten Stücke, zu denen neben Autos auch Zweiräder und sogar Ackerschlepper gehörten, seien unter anderem im Museum Meßkirch zu besichtigen.
Es ist nicht das einzige ehrenamtliche Engagement auf lokaler Ebene. Wildmann war viele Jahre im Ortschaftsrat in Ringgenbach und im Rat der Stadt Messkirch sowie Gründer und erster 1. Vorsitzender des Narren-, Kultur- und Sportvereins Ringgenbach, der im vergangenen Jahr sein 40-jähriges Bestehen feiern konnte. Erath stand 25 Jahre an der Spitze der Feuerwehr seiner Heimatgemeinde Wald, der er mittlerweile als Ehrenkommandant seit vier Jahrzehnten angehört.
Erath und Wildmann nutzen die Gelegenheit, sich bei den Kollegen und den Mitarbeitern der Kammer zu bedanken. „Es war immer eine Freude, mit dieser Mannschaft zusammenzuarbeiten“, sagte Wildmann. Zum Abschluss gab es Geschenke, die ganz nach dem Geschmack ausgewiesener Kenner der Kraftfahrzeugtechnik sein müssten: die Originalausgabe einer Fachzeitschrift aus dem Jahr 1951 und einen Gutschein für einen gemeinsamen Besuch des Unimog-Werks in Wörth.