Von Schwoißfuaß zu James Rizzi
Die Graffiti Siebdruck GmbH in Reutlingen-Altenburg bringt moderne Techniken und traditionellen handwerklichen Qualitätsanspruch erfolgreich zusammen. Hochwertige Kunstdrucke, Werbe- und Messedisplays auf verschiedenen Materialien und Kartensysteme sind die Arbeitsschwerpunkte. Vom Unikat bis zur Großserie ist alles möglich. „Der Standardisierungsgrad ist gering“, sagt Gerhard Ruß, Mitbegründer und einer von vier Eigentümern des Unternehmens.
Los ging es Anfang der 80er Jahre, und zwar an der Fachhochschule für Sozialwesen in Reutlingen. Die Quereinsteiger in das Druckgeschäft erhielten ihren ersten Auftrag von den Schwabenrockern Schwoißfuß. Über die Stuttgarter Agentur Leonhardt & Kern kamen die ersten Werbeaufträge ins Haus.
Die Tage des selbstverwalteten Betriebs sind längst vorbei. Der Anspruch, anders zu arbeiten, ist geblieben. Man sei nicht auf das schnelle und ganz große Geschäft fixiert, so Ruß, sondern interessiert an guten Arbeitsbeziehungen im Betrieb und langfristigen Partnerschaften mit Kunden. Hierzu zählen beispielsweise der Jeanshersteller Mustang, das Modelabel Marc Cain und der Kärcher, Produzent von Hochdruckreinigern,
Wichtigstes Druckverfahren ist und bleibt der Siebdruck. Mitten im Boom der digitalen Technik hat Graffiti ein mehrstufiges Siebdruckverfahren entwickelt. Serichroma verbindet die digitale Vorstufe mit der handwerklichen Siebdrucktechnik und bringt eine deutliche Qualitätsverbesserung bei der Reproduktion von Kunstwerken. Heute drucken die Reutlinger Arbeiten von renommierten Künstlern wie Christo und James Rizzi aus New York. Der Maler der fröhlich-bunten Großstadtszenen, berichtet Ruß, habe sich beim ersten Besuch in der Werkstatt von der Qualität der rasterlosen Serigrafien restlos überzeugt gezeigt: „You are my guys.“
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