Waschtische für den Airbus
Uwe Schüschke hat Schreiner gelernt, seinen Meister gemacht und sich 1986 selbstständig gemacht.
Sein in Kirchentellinsfurt ansässiges Unternehmen stellt Waschtische und Sanitäreinrichtungen her. Wie in jeder Schreinerei wird in der Produktionshalle gesägt, gebohrt und geschliffen. Jedoch werden keine Hölzer verarbeitet, sondern der Mineralwerkstoff Varicor.
Zwei Drittel der Produktion werden in Flugzeugen verbaut. Wichtigster Abnehmer ist der Flugzeughersteller Airbus. Schüschke ist alleiniger Lieferant. Die technischen Anforderungen an das Produkt sind hoch: Brandeigenschaften, Entflammbarkeit, Raucheigenschaften und Giftigkeit des Materials werden laufend geprüft und durch externe Institute zertifiziert.
Hinzu kommen die jeweiligen Ausstattungsmerkmale und Designvorgaben der Fluggesellschaften, was Farben und Anmutung angeht. Auch hier überzeugt der Werkstoff. „Unsere tägliche Herausforderung besteht darin, industrielle Prozesse und die Flexibilität des Handwerks zusammenzubringen“, erläutert Geschäftsführer Schüschke.
40 Mitarbeiter sind in Planung, Konstruktion und Herstellung beschäftigt, darunter Designer, Schreiner und Holztechniker. Seit zwei Jahren wird in zwei Schichten produziert. „Wir sind ein eingespieltes Team“, sagt Schüschke, der angesichts veränderter Anforderungen ein neues Berufsbild begrüßen würde: „Es sollte die Bereiche CAD-Konstruktion und Programmierung von CNC-Maschinen umfassen.“ Denn auch bei Zulieferern werde es künftig immer mehr auf Entwicklungsleistungen ankommen, so Schüschke, unabhängig vom Material.